Die Halbinsel Varadero liegt 140 km östlich der kubanischen Hauptstadt Havanna und punktet mit einem nahezu durchgehenden 20 km langen Sandstrand. Varadero ist die Touristenhochburg auf Kuba mit mehr als 60 Hotels und einer Vielzahl an Privatunterkünften mit dem Namen Casa Particulare.
Tropischer Traumstrand von Varadero
Weißer Sand, türkisfarbenes Meer, tropische Temperaturen und Kokospalmen, deren Wedel leise im Wind rascheln – auf der Halbinsel Varadero wird der Traum von einem karibischen Urlaubsparadies wahr. Mehr als 50 m breit ist der 20 km lange Strand an vielen Stellen. Das Wasser ist kristallklar und leuchtet in Abhängigkeit vom Lichteinfall türkisblau, smaragdgrün oder kobaltblau. Sanft schwappen die Wellen an den Strand, in dessen samtweichem Sand die Füße einsinken. Im Bereich der All-inclusive-Hotels kann es in der Hauptsaison recht voll werden. Wer Einsamkeit und Ruhe sucht, findet an dem 20 km langen Traumstrand jedoch jederzeit ein abgelegenes Plätzchen. Manchmal fliegen Pelikane vorbei und hin und wieder ist das Geschrei von Möwen zu vernehmen. Da die Playa de Varadero sehr flach ins Meer abfällt, ist die Halbinsel hervorragend als Reiseziel in einem Familienurlaub mit Kindern geeignet. Selbst im kältesten Monat des Jahres, dem Januar, liegen die Wassertemperaturen bei angenehmen 25 Grad, während tagsüber Lufttemperaturen von bis zu 27 Grad gemessen werden.
Playa de Varadero: Kubas Zentrum des Fremdenverkehrs
Schrittweise öffnete sich Kuba ab den 1990er Jahren für den Tourismus. Die Halbinsel Varadero wurde dank des kilometerlangen Sandstrandes schnell zu einem Hotspot des Fremdenverkehrs auf der Karibikinsel. Es entstanden zahlreiche Hotelkomplexe, die mit ihren All-inclusive-Arrangements internationale Gäste anzogen. Staatschef Fidel Castro persönlich war bei der Eröffnung des Hotels Melia Varadero im Jahr 1991 anwesend. Während viele Hotels an der Playa de Varadero in die Jahre gekommen sind, wurden in der jüngeren Vergangenheit mehrere Luxus-Anlagen eröffnet. Statt bunten Plastikarmbändern gibt es in den 5-Sterne-Hotels Champagner zur Begrüßung und auch das Schlangestehen am Buffet entfällt. Insbesondere im Osten haben einige Luxus-Komplexe eröffnet. Grundsätzlich bieten die Unterkunftsbetriebe am Strand von Varadero ihren Gästen ein umfangreiches Freizeitprogramm. Katamaran-Ausflüge zu Korallenriffen stehen ebenso auf dem Programm wie Tagestrips nach Havanna, Surfkurse und Tennisunterricht.
Tauchen und Schnorcheln an den Korallenriffen
Von der Bucht bei Matanzas bis zum westlichen Rand des Archipels Jardines del Rey erstreckt sich das mit Sand bedeckte Inselschelf. An zahlreichen Punkten laden artenreiche Korallenriffe zum Tauchen und Schnorcheln ein. Sie werden von typischen Schwarmfischen wie Barrakudas und Riffbewohnern wie Muränen, Langusten, Doktorfischen und Seeanemonen bevölkert. Ein spektakulärer Tauchspot ist Coral Beach. Der Strand liegt zwischen Varadero und Matanzas. Das vorgelagerte Korallenriff liegt direkt vor der Küste und kann mühelos ohne Boot erreicht werden. Über 30 Korallenarten, darunter die seltenen schwarzen Korallen, besiedeln die faszinierende Unterwasserwelt mit Höhlen, Kanälen, Seegraswiesen und Passagen. Am 20 km langen Sandstrand von Varadero befinden sich die Niederlassungen mehrerer Tauchcenter. Neben geführten Tauchexkursionen bieten die Diving-Center auch Schnupperkurse und eine komplette Tauchausbildung an. Zum Wracktauchen laden die Unterwasserparks Cayo Piedra del Norte ein. Neben einem mit Seepocken, Korallen und Seeanemonen überwucherten Weltkriegsschiff liegen einige Wracks auf dem Meeresgrund, die erst in den zurückliegenden Jahren zu touristischen Zwecken versenkt wurden.
Wassersport am Strand von Varadero
Neben dem Tauchsport gibt es eine ganze Reihe weiterer Wassersportarten, die in einem Urlaub am karibischen Traumstrand das Leben versüßen. Beispiel Surfen: Der konstant wehende Passatwind macht das Kite- und das Windsurfen möglich. Er weht aus Richtung Nord bis Nordost und trifft mehrheitlich Side-on-shore auf das Land. Eine leichte Brandung ist an mehreren vorgelagerten Sandbänken möglich. Die ausgedehnte Flachwasserzone am Abschnitt Kite Beach ist hervorragend zum Kitesurfen geeignet. Zahlreiche Hotels vermieten das erforderliche Equipment an ihre Gäste. Darüber hinaus gibt es die für touristisch erschlossene Regionen typischen Unterhaltungsmöglichkeiten wie Wasserski fahren, Tretboot fahren und Banana-Boat-Riding. An einigen Stellen werden auch Kajaks und kleine Katamarane vermietet, mit denen Urlauber in den küstennahen Gewässern umherschippern können. Wer es dem Schriftsteller Ernest Hemingway nachmachen will, kann sich einer Hochseeangeltour anschließen und in den fischreichen Gewässern Kubas auf die Pirsch gehen. Vier bis sechs Stunden dauern die Angeltrips und mit etwas Glück geht ein kapitaler Barrakuda, Snapper oder Marlin an den Haken.
Anreise über den Flughafen Varadero
Die Anreise zur Playa de Varadero erfolgt idealerweise über den Flughafen Varadero Juan Gualberto Gómez. Der internationale Airport wird von verschiedenen Charterfluggesellschaften angesteuert. Nach dem Hauptstadtflughafen in Havanna ist der Airport von Varadero das zweitwichtigste Luftdrehkreuz Kubas. Rund 40 Minuten dauert die Fahrt mit dem Mietwagen oder Taxi vom Flughafen Varadero bis zu den Traumstränden auf der Halbinsel. Bei einem Pauschalarrangement ist der Transfer zum Hotel in der Regel im Reisepreis eingeschlossen. Die Fahrt vom Flughafen zur Unterkunft erfolgt mit Bussen. Ein Direktflug von Frankfurt/M. bis Varadero dauert ca. 11 Stunden. Individualtouristen, die aus anderen Regionen Kubas anreisen und keine Transferleistungen gebucht haben, gelangen auch mit einem Viazul-Bus auf die Halbinsel. Die Busse verkehren unter anderem zwischen Matanzas und Havanna und legen einen Zwischenstopp am Flughafen ein. Die Weiterfahrt von hier erfolgt mit dem Taxi.