Perlweißer Sand, Palmen, die sich im Wind wiegen und himmlische Ruhe – der Strand auf der kleinen Insel Cayo Levisa ist perfekt geeignet, um abseits der Touristenströme die Ruhe am Meer zu genießen. Die Insel ist Teil des Archipiélago de los Colorados vor der Nordwestküste Kubas.
Cayo Levisa – Strandparadies vor Kubas Nordwestküste
Für viele Besucher ist der Traumstrand auf der Insel Cayo Levisa der schönste in der Provinz Pinar del Rio. Auf dem Eiland scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Weißer Puderzuckersand fordert dazu auf, die Füße darin zu vergraben und das Meer glitzert türkisfarben in der Sonne. Auf einer Länge von vier Kilometern zieht sich der Strand am Golf von Mexico entlang. Der Golf von Mexiko und der Atlantische Ozean treffen rund 130 km weiter östlich aufeinander. 140 km nördlich von hier liegt das amerikanische Festland mit der Inselgruppe Key West. Wer Ruhe und Abgeschiedenheit sucht, ist auf Cayo Levisa goldrichtig. Keine überdimensionalen Hotelkomplexe mit lärmenden Touristen stören die Idylle am Strand. Ankommen und Abschalten lautet das Motto auf dem Eiland, das gerade einmal 4,2 km lang ist. An manchen Stellen ist die Insel nur 200 m breit, an anderen Orten beträgt der Abstand von Küste zu Küste knapp 800 m.
Relaxen, Muscheln suchen und Strandwandern
Am Strand verteilt stehen Holzgestellen mit Dächern aus Palmenblättern, unter denen Hängematten aufgespannt sind. Auch kleine Hütten mit Strandbetten, die in einem Palmenhain stehen, laden zum Relaxen im tropischen Klima ein. Der konstant wehende Passatwind sorgt für eine angenehme Abkühlung und lässt die Palmenwedel sanft auf und ab wippen. Wer Abwechslung sucht, kann am Strand Muscheln suchen oder einfach nur das paradiesische Ambiente auf einem Strandspaziergang genießen. Hinter dem Sandstrand, der sich an der Südküste der Insel erstreckt, liegt ein schattiger Kiefernwald. An der Südseite zieht sich ein dichter Mangrovenwald an der Küste entlang. Dort leben zahlreiche Wasservögel, darunter auch Pelikane. Wer einen Ausflug zu Fuß in das Inselinnere unternehmen will, sollte an festes Schuhwerk denken. Der Boden ist häufig mit niedrigem Dornengestrüpp bewachsen.
Hemingways Spuren auf der Nachbarinsel
Das Inselparadies vor der kubanischen Nordwestküste wusste schon Ernest Hemingway zu schätzen. Der Schriftsteller hielt sich häufig auf der winzigen Nachbarinsel Cayo Paraiso auf. Von dort brach er zu Angeltouren in die nahen Küstengewässer auf. Die Ruhe auf der Insel, das Fischen und die unberührte Natur waren für Hemingway Inspiration. Hier fand er die Ideen für seine Werke. Der Aufenthalt auf Cayo Paraiso soll ihn zum Roman „Inseln im Strom“ inspiriert haben, der neun Jahre nach seinem Tod von seiner vierten Frau Mary veröffentlicht wurde. Das Werk trägt autobiografische Züge und stellt viele Parallelen zu Aufenthaltsorten von Hemingway her. Das Leben der Hauptfigur Thomas Hudson zeigt starke Ähnlichkeit mit dem Leben des Schriftstellers. Auf einigen geführten Hochseeangeltouren und Tauchausflügen, die am Strand von Cayo Levisa angeboten werden, steht ein Zwischenstopp auf der Hemingway-Insel auf dem Programm.
Anreise zum Strand auf der Cayo Levisa
Die Insel Cayo Levisa ist ausschließlich mit der Fähre zu erreichen. Startpunkt ist der kleine Küstenort Palma Rubia, der knapp 50 km von der Provinzhauptstadt Pinar del Rio entfernt liegt. Wer mit dem Mietwagen anreist, kann das Fahrzeug direkt am Hafen zurücklassen. Zwischen der Provinzhauptstadt und dem Hafenort verkehren Shuttle-Busse. Allerdings benötigen diese für die 50 km lange Strecke knapp zwei Stunden, da die Straße in einem schlechten Zustand ist und unzählige Schlaglöcher die Fahrt behindern. Die Fähren fahren um 10, 14 und 18 Uhr vom Festland ab. Die Rückfahrt erfolgt jeweils um 9 und 17 Uhr. Rund 35 Minuten dauert die Überfahrt zur Cayo Levisa. Nach der Ankunft geht es über einen Trampelpfad einmal quer über die Insel, was allerdings nur ein paar Minuten dauert. Dann stehen Sie am vier Kilometer langen Traumstrand, der selbst in der Hauptsaison oft menschenleer ist. Wichtig für die Überfahrt: Der Reisepass muss unbedingt mitgeführt werden. Das Dokument muss bei der Abfahrt in Palma Rubia und bei der Rückfahrt zum Festland vorgezeigt werden. Der winzige Hafen auf Cayo Levisa ist nicht mehr als ein Landungssteg, der ein Stück in die Bucht hinausragt.
Tauchen, Schnorcheln und Übernachten am Strand
Vor dem Strand, an der Nordseite der Cayo Levisa, liegen artenreiche Korallenriffe, die sich hervorragend zum Schnorcheln und Tauchen eignen. Mehr als 20 Reviere liegen im Umland der Insel. Besonders beliebt ist der Tauchspot La Corona de San Carlos. Dabei handelt es sich um eine lang gezogene Flachwasserzone mit vielen Korallenstöcken. Hier tummeln sich Papageienfische, Rochen und Meeresschildkröten im kristallklaren Wasser. Ein weiterer attraktiver Tauchspot in der Nähe ist das Schiffswrack La Draga, das über und über mit Schwämmen, Seepocken, Korallen und Muscheln überwuchert ist. Am Strand der Cayo Levisa starten Boote zu den schönsten Tauch- und Schnorchelrevieren. Übernachtungsmöglichkeiten gibt es auch auf der Insel. Die Villa Cayo Levisa vermietet rund 50 Bungalows in unmittelbarer Strandnähe. Allerdings sollte man die Unterkunft im Vorfeld reservieren oder auf die Pauschalangebote einiger Reiseveranstalter zurückgreifen. Einige Anbieter bieten einen dreitägigen Ausflug auf die Cayo Levisa als Reisebaustein an. Tagestouristen können sich im Inselrestaurant kubanische Gerichte schmecken lassen oder an der Strandbar einen Mojito genießen.