Die kubanische Küche ist ein bunter Mix aus europäischen, afrikanischen und karibischen Kochgewohnheiten. Oft wird die Küche Kubas mit der kreolischen Küche gleichgesetzt, bei der Reis und schwarze Bohnen zu den Grundzutaten gehören.
Kreolische Küche auf Kuba
Reis und schwarze Bohnen bilden bei zahlreichen Gerichten der kreolischen Küche die Basis. Nicht immer werden diese beiden Zutaten gemeinsam gekocht und serviert. Oft wird eine deftige Suppe mit den Bohnen angereichert. Sie kommt gemeinsam mit dem Hauptgericht, das in der Regel aus Schweine- oder Geflügelfleisch besteht, auf den Tisch. Eine traditionelle Ergänzung ist in der kubanischen Küche die sogenannte Sofritosoße. Diese würzige Soße wird aus klein gehackten Knoblauchzehen, Olivenöl, Zwiebeln und Tomaten hergestellt. Auch Kochbananen, Süßkartoffeln, Yucca und Mais werden bei kreolischen Gerichten verarbeitet. Regional gibt es dezente Unterschiede. Im Osten der Insel werden vornehmlich Reis und rote Bohnen zusammen mit der Sofritosoße im Ofen gebacken. Im westlichen Teil Kubas sind Einflüsse der chinesischen und spanischen Küche deutlicher ausgeprägt. Ein Gericht, das landesweit verbreitet ist, trägt den Namen „Arroz con frijoles“.
Internationale Einflüsse in der kubanischen Küche
Unverkennbar sind die spanischen Einflüsse in der kubanischen Küche. Die europäischen Kolonialherren herrschten 400 Jahre lang auf der Karibikinsel und brachten Klassiker von der Iberischen Halbinsel mit nach Übersee. Die spanische Omelett-Variante Tortilla ist auch auf Kuba verbreitet. Gleiches gilt für die sogenannten „Churros“. Diese in heißem Fett gebackenen Krapfen sind ein Klassiker von der Iberischen Halbinsel. Oft wird das längliche Gebäck mit einer süßen Creme-Füllung angeboten. Auch die Empanada hat ihren Ursprung in Spanien. Dabei handelt es sich um eine gefüllte Teigtasche aus Weizenteig oder Mehl aus Yucca-Knollen. Aus Südamerika stammt der süße Brotaufstrich Dulce de leche. Erwähnt wurde der Milchaufstrich mit der puddingartigen Konsistenz erstmalig im 18. Jahrhundert in Argentinien. Die kuechenartige Süßspeise Tres leches hat ihren Ursprung in Mittelamerika. Wie der Name sagt, werden drei Milchsorten für die Herstellung benötigt. Auch die Sklaven aus Afrika trugen zur Entwicklung der kubanischen Küche bei, denn sie brachten einige Kochgewohnheiten aus der Heimat mit. Die Verwendung der Kochbanane und von Knollenfrüchten wie Yucca und Maniok geht auf die Sklavenarbeiter aus Westafrika zurück.