Kuba ist ein Schmelztiegel der Kulturen und überrascht mit einigen Kuriositäten. In ausführlichen Beiträgen erfahren Sie Details zu den Oldtimern auf Kubas Straßen, zu den besten Zigarren der Welt, zum kubanischen Rum und zur kreolischen Küche auf der Karibikinsel.
Straßenkreuzer: Kuba's Wahrzeichen
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Sie beherrschen die Straßen in kubanischen Städten und wirken wie Museumsstücke aus einer längst vergangenen Zeit: Amerikanische Straßenkreuzer mit blitzenden Karosserien. Sie tragen klangvolle Namen, die einst als Sinnbild für den wirtschaftlichen Aufschwung der USA standen. Heute sind die bonbonfarbenen Chevrolets, Buicks, Plymouths und DeSotos aus den 1940er und 1950er Jahren museumsreife Attraktionen auf Kubas Straßen. Dass der äußere Schein trügt, zeigt sich schnell, wenn man mit den Besitzern der Straßenkreuzer ins Gespräch kommt. Unter den Kühlerhauben schnurren schon längst keine Originalmotoren mehr. Sie wurden durch Mercedes-, Peugeot- oder Toyota-Dieselmotoren abgelöst, die die staatliche kubanische Handelsgesellschaft auf den Schrottplätzen dieser Welt für wenig Geld eingekauft hat.
Typisch Kuba: Rum und Zigarren
Kubanische Zigarren sind ein weltweit geschätzter Markenartikel, der für seine exzellente Qualität bekannt ist. Rund 300 Arbeitsschritte sind erforderlich, bis aus einem Setzling eine perfekt gerollte „Habana“ geworden ist. Bereits die indigenen Ureinwohner bauten Tabak auf Kuba an. Im idyllischen Valle de Viñales befindet sich das größte Tabakanbaugebiet der Karibikinsel. Hier wachsen die bis zu zwei Meter hohen Pflanzen in exakt ausgerichteten Reihen. Verarbeitet werden die Blätter in den Tabakmanufakturen in Havanna und Pinar del Rio. Rum ist das Nationalgetränk der Karibik und Kuba macht in diesem Zusammenhang keine Ausnahme. Havana Club ist die bekannteste Marke von der Antilleninsel, die im 18. und 19. Jahrhundert zu einem der größten Rum-Produzenten weltweit aufstieg. Dem Spanier Facundo Bacardi ist es zu verdanken, dass aus dem schwer genießbaren Ursprungsdestillat Aguardiente ein hochprozentiges Spitzenprodukt wurde.
Musik, Tanz Salsa, Son und Rumba
Nichts versetzt die kubanische Seele in größere Verzückung als rhythmische Klänge. Den Kubanern liegt die Musik im Blut. Die Karibikinsel brachte eine ganze Reihe von Musikstilen hervor. Basis der meisten Stile ist der Son, dem die Seniorenband Buena Vista Social Club in den 1990er Jahren zu einer Renaissance verhalf. Auf Kuba wurden die Rumba, der Mambo und der Chachacha geboren, doch als Sinnbild für kubanische Lebensfreude steht bis heute die Salsa. Wörtlich übersetzt bedeutet Salsa nichts anderes als „Soße“. Wie es bei einer guten Soße üblich ist, verleihen ihr erst die unterschiedlichen Zutaten den unverwechselbaren Charakter. Auch die feurige Salsa besteht aus einem Mix aus Rumba, Mambo, Son und Chachacha.
Kubas Küche
In der kubanischen Küche hinterließen die spanischen Kolonialherren, chinesische Einwanderer, afrikanische Sklaven und Übersiedler von anderen Karibikinseln ihren Einfluss. Oft wird sie mit der kreolischen Küche gleichgesetzt, wenngleich die Kochgewohnheiten der Iberischen Halbinsel in vielen Gerichten und Speisen nicht zu übersehen sind. „Arroz con frijoles“ lautet der Name eines weitverbreiteten Gerichts auf Kuba. Der klangvolle Name bezeichnet nichts anderes als Reis mit Bohnen. Beide Zutaten bilden die Grundlage der meisten kreolischen Gerichte. Ergänzt werden sie durch deftiges Schweinefleisch, Geflügelfleisch oder Fisch. Die ausführliche Reportage mit dem Titel „Kubanische Küche“ beschäftigt sich inhaltlich mit den Kochgewohnheiten auf der Karibikinsel und der Herkunft einzelner Speisen.