Die Nutzung des Internets ist in den meisten Ländern weltweit eine Selbstverständlichkeit. Auf Kuba stellt sich die Situation etwas komplizierter dar. Die Karibikinsel besaß jahrzehntelang keinen Anschluss an Unterseeleitungen. Das hat sich mittlerweile geändert und auch Touristen steht an bestimmten Orten ein WLAN-Zugang zum Internet zur Verfügung.
WLAN-Hotspots seit 2015
Die ersten WLAN-Hotspots wurden auf Kuba im Jahr 2015 in Betrieb genommen. Betreiber war und ist die staatliche Telefongesellschaft ETECSA. Wegen fehlender Anschlüsse an die Unterseeleitungen funktionierte die Internetverbindung auf der Karibikinsel bis 2013 nur über Satelliten, was entsprechend kostspielig war. Auch die Geschwindigkeit entsprach der aus den Anfangstagen des WWW in den 1990er Jahren. Mit dem Verlegen eines Glasfaserkabels von Venezuela nach Kuba änderte sich die Situation schlagartig. Seit 2015 wurden mehrere Hundert WLAN-Hotspots auf Kuba eingerichtet. Die größte Dichte an Zugangspunkten bietet die Hauptstadt Havanna. Mit der Inbetriebnahme der Unterseeverbindung fielen auch die Preise für die Internetnutzung. In Havanna laufen erste Bemühungen, auch Privathaushalte, Schulen und Krankenhäuser an das Netz anzuschließen.
Internet in Hotels und ETECSA-Büros
Touristen haben verschiedene Möglichkeiten, das Internet auf Kuba zu nutzen. Die meisten großen Hotels in Havanna, Trinidad und Touristenregionen wie Varadero haben WiFi-Sektoren, wo zum landesweit einheitlichen Tarif im Internet gesurft werden kann. Einige Häuser stellen ihren Gästen auch Computer mit Internetzugang zur Verfügung. Wer diesen Service nutzen will, sollte sich vor der Buchung erkundigen, ob das Wunschhotel derartige Computerecken anbietet. Eine Alternative zur stationären Internetnutzung bieten Internetcafés und ETECSA-Büros. ETECSA ist die staatliche Telefongesellschaft Kubas. Sie unterhält in vielen Städten eigene Büros, in denen, analog zum Internetcafé, Computer mit Netzzugang stehen. Allerdings muss man sich in diesen Büros auf längere Wartezeiten einstellen.
WLAN-Hotspots in den Städten
In zahlreichen kubanischen Städten wurden in den zurückliegenden Jahren WLAN-Hotspots an zentralen Punkten eingerichtet. Zu erkennen sind die öffentlichen Zugangspunkte an Einheimischen, die mit Smartphone oder Tablet in der Hand auf Bänken sitzen. Touristen können an diesen Hotspots ebenfalls online gehen, müssen zu diesem Zweck allerdings eine spezielle Karte kaufen. Die Karten sind in der Stückelung von 30 Minuten bis 5 Stunden verfügbar und können landesweit genutzt werden. Erhältlich sind die Telefonkarten in den ETECSA-Geschäftsstellen, an Hotellobbys und an Straßenständen mit der Bezeichnung „Telepunto“. Ab dem Datum des ersten Einloggens ist die Karte 30 Tage lang gültig. Es ist nicht erforderlich, das gesamte Volumen beim ersten Surfen aufzubrauchen. Eine Mehrfachnutzung ist möglich.
Telefonieren auf Kuba
Nicht alle Online-Dienste sind auf Kuba verfügbar. Beispielsweise ist es nicht möglich, Sprachanrufe via Skype oder Whatsapp durchzuführen. Die staatliche Telefongesellschaft ETECSA unterhält den Mobilfunkanbieter Cubacel, der als Roamingpartner für die meisten europäischen Netzbetreiber fungiert. Vertragshandys loggen sich in der Regel automatisch in das Netz des Anbieters ein. Telefongespräche nach Europa sind auch von öffentlichen Kartentelefonen und aus den ETECSA-Büros möglich. Telefonkarten sind in der Stückelung 5, 10 und 20 CUC erhältlich.
Bei Auslandsgesprächen ist zunächst die 119 zu wählen, bevor die Landeskennzahl (Deutschland 49) und die Rufnummer des Teilnehmers gewählt werden. Alternativ kann man auf Kuba auch ein Handy inklusive Rufnummer mieten.