Kuba ist verwaltungstechnisch in 15 Provinzen und in ein Gebiet mit Sonderverwaltung unterteilt. Jede kubanische Provinz punktet mit ganz speziellen landschaftlichen oder kulturellen Besonderheiten.
Geschichtsträchtige Provinzen im Süden Kubas
Die südlichen Provinzen Kubas spielten eine wichtige Rolle in der jüngeren Geschichte der Karibikinsel. In Santiago de Cuba, der Hafenmetropole an der gleichnamigen Bucht begann mit dem Angriff auf die Moncada-Kaserne im Juli 1953 die kubanische Revolution. Vom angrenzenden Gebirgszug der Sierra Maestra organisierten die Rebellen um Fidel Castro und Che Guevara den Guerillakrieg gegen das Batista-Regime. In der Provinz Granma landeten im Jahr 1956 die im Exil lebenden Revolutionäre und in der Provinz Guantánamo befindet sich bis zum heutigen Tag der amerikanische Marinestützpunkt Guantanamo Bay Naval Base. Im Norden dieser Provinz liegt mit Baracoa die älteste Stadt Kubas am Atlantischen Ozean. Die Stadt ist ein architektonisches Schatzkästchen mit zahlreichen Bauwerken aus der Kolonialzeit. In der nördlich gelegenen Provinz Villa Clara ist die Hauptstadt Santa Clara das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum. Die Stadt wurde im Rahmen der kubanischen Revolution als erste Großstadt von den Rebellen unter Führung von Ernesto Che Guevara eingenommen.
Zwischen Traumstränden und Tabakplantagen
Auf einer Länge von rund 300 km ziehen sich Tausende Inseln und paradiesische Strände an der Nordküste Kubas entlang. Die Inselkette reicht von der Provinz Matanzas im Nordwesten bis zur Provinz Camagüey im Nordosten. Die wohl facettenreichste Provinz Sancti Spiritus liegt dazwischen und erstreckt sich vom Atlantischen Ozean bis zum Karibischen Meer. Mit dem „Tal der Zuckermühlen“ befindet sich eine weitere UNESCO-Welterbestätte in dieser Provinz. Grün und fruchtbar präsentiert sich der Westen Kubas. Ein kulturelles Highlight ist das faszinierende Valle de Viñales mit seinen ausgedehnten Tabakplantagen und den merkwürdigen Karstkegeln in der Provinz Pinar del Rio. Das Tal liegt eingezwängt zwischen der dicht bewaldeten Sierra del Rosario und dem Orgelpfeifengebirge. Im Jahr 1999 nahm die UNESCO diese einzigartige Natur- und Kulturlandschaft in die Liste des Weltkulturerbes auf.
Granma – geschichtsträchtige Provinz im Südosten
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Granma ist eine Provinz im Südosten Kubas, die in der Geschichte des Inselstaates eine tragende Rolle spielte. Am Strand Playa Las Coloradas landete am 2. Dezember 1956 Revolutionsführer Fidel Castro mit seiner Motoryacht, um von seinem Hauptquartier in der Nähe den bewaffneten Aufstand gegen die Batista-Diktatur zu organisieren.
Holguin – Traumstrände und Kulturschätze
Die Provinz Holguin liegt im Nordosten von Kuba und ist ein Zentrum der Kaffee- und Zuckerproduktion. Mit über 50 feinsandigen Traumstränden am Atlantischen Ozean ist die Region ein beliebtes Reiseziel für einen Badeurlaub auf der Karibikinsel.
Matanzas – Wälder und Kolonialarchitektur
Die Provinz Matanzas liegt im Nordwesten Kubas und erstreckt sich von der Atlantikküste bis zum Karibischen Meer. Mit der Ortschaft Varadero und den Traumstränden auf der Halbinsel Hicacos befindet sich das bedeutendste Touristenzentrum Kubas in dieser Provinz.