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Suchergebnisse für: Santiago de Cuba – Kubas ehemalige Hauptstadt

Santiago de Cuba – Kubas ehemalige Hauptstadt

Santiago
Santiago de Cuba
Kubas ehemalige Hauptstadt

Santiago de Cuba ist mit rund einer halben Million Einwohnern die zweitgrößte Stadt Kubas nach der Inselhauptstadt Havanna. Die Metropole liegt im Südosten der Karibikinsel und beeindruckt mit ihrem heißblütigem Temperament.

Santiago de Cuba: Kulturmetropole am Fuß der Sierra Maestra

Santiago de Cuba ist laut, heißblütig und temperamentvoll. Die Hafenstadt liegt umgeben von den bewaldeten Bergrücken der Sierra Maestra an der Bucht von Santiago. Dabei handelt es sich um einen fjordartigen Meereseinschnitt von knapp 10 km Länge, der einem geschützten Naturhafen gleicht. An der schmalen Einfahrt zur Bahia de Santiago de Cuba erhebt sich das Castillo San Pedro de la Roca, eine im 17. Jahrhundert erbaute Festung, die die aufstrebende Stadt vor Piratenübergriffen schützen sollte. Santiago ist Kubas Kulturmetropole. Die Hauptstadt Havanna liegt rund 850 km entfernt und afrokaribische Einflüsse sind in der Hafenstadt viel stärker ausgeprägt, als an der Nordküste Kubas. Ruhig ist es fast nie im kolonialen Altstadtzentrum Caso histórico. Aus den offen stehenden Bars dringen Musikfetzen auf die Gehsteige und in den belebten Straßen ist die kubanische Lebensfreude beinahe mit Händen zu greifen. Santiago gilt als die karibischste aller kubanischen Städte und ist die Heimat des kubanischen Musikstils „Son“.

Heißes Tropenklima an der Bucht von Santiago

Wie auf der ganzen Karibikinsel herrscht in Santiago de Cuba tropisches Savannenklima. Dieses Klima ist durch geringe Temperaturunterschiede im Jahresmittel und eine ausgeprägte Trocken- und Regenzeit gekennzeichnet. Anders als in den nördlichen Provinzen Kubas ist der Einfluss des kühlenden Nordostpassats an der Küste des Karibischen Meeres weniger stark ausgeprägt. In den Sommermonaten Juli und August kann es schwül-heiß werden, was Aktivitäten im Freien zu einer Belastungsprobe für das Herz-Kreislauf-System macht. Die Tageshöchsttemperaturen liegen praktisch ganzjährig über der 30-Grad-Marke. Im Juli und August klettert das Thermometer tagsüber auf 33 bis 35 Grad bei einer hohen Luftfeuchtigkeit. Die Regenzeit beginnt in Santiago de Cuba Ende April und endet im November. Im Herbst erreicht darüber hinaus die Hurrikan-Saison ihren Höhepunkt. Im Jahr 2012 fegte der Wirbelsturm „Sandy“ über den Süden Kubas hinweg und richtete in der Hafenstadt schwere Schäden an. Anlässlich des 500. Stadtjubiläums im Jahr 2015 waren die Aufräumarbeiten weitestgehend abgeschlossen und viele Gebäude aus der Kolonialzeit erstrahlen seither in frischem Glanz.

Geschichte der ehemaligen Hauptstadt

Santiago zählt zu den ältesten Städten auf Kuba. Gegründet wurde die Siedlung im Jahr 1515 durch den späteren Gouverneur Diego Velázquez de Cuéllar. Er residierte im Stadtzentrum in einem nach ihm benannten Palast. Bereits sieben Jahre nach der Stadtgründung wurde Santiago zur Hauptstadt der Karibikinsel ernannt. Im Jahr 1607 wurde die Hafenstadt an der Südküste Kubas durch Havanna abgelöst. Im späten 18. Jahrhundert kam es zu einer Einwanderungswelle durch französische Siedler, die wegen der Revolution in Haiti die Nachbarinsel verließen. Auf sie geht die Gründung der historischen Kaffeeplantage Cafetal Isabélica zurück, die von der UNESCO in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen wurde. Im Spanisch-Amerikanischen Krieg nahm Santiago de Cuba eine Schlüsselrolle ein. Im Jahr 1898 führten die entscheidenden Gefechte in der Umgebung der Stadt und in den küstennahen Gewässern zum Ende der spanischen Kolonialherrschaft auf Kuba.

Santiago und der Beginn der kubanischen Revolution

Die kubanische Revolution war das prägende historische Ereignis der jüngeren Geschichte Kubas. In Santiago de Cuba nahm der Aufstand gegen die Batista-Diktatur seinen Anfang. Am 26. Juli 1953 stürmte der junge Rechtsanwalt Fidel Castro mit einer Schar treuer Gefolgsleute die Moncada-Kaserne. Das Unterfangen scheiterte am bewaffneten Widerstand der 400 dort stationierten Soldaten. Dessen ungeachtet machte dieses Ereignis Fidel Castro im ganzen Land berühmt. In der Folge ließ Batista die Überlebenden des Angriffs verfolgen. Die schwer zugänglichen Gebirgsregionen der Sierra Maestra wurden ab 1956 zum Rückzugsort der Rebellen. Von hier organisierten sie den Guerillakrieg gegen die Batista-Diktatur. Santiago de Cuba war gleichzeitig das Zentrum des zivilen Widerstands auf Kuba. Die Revolution endete mit der Flucht Batista am 1. Januar 1959. Fidel Castro wurde kubanischer Staatspräsident und errichtete einen sozialistischen Staat nach dem Vorbild von Stalins Sowjetunion.

Sehenswürdigkeiten in Santiago: Die Moncada-Kaserne

Wie kaum ein anderes Gebäude auf Kuba steht die Moncada-Kaserne in Santiago für den Beginn der kubanischen Revolution. Das Bauwerk wurde im Art-decó-Stil erbaut und war am 26. Juli 1953 Schauplatz der blutigen Auseinandersetzung von ca. 130 Rebellen und 400 schwer bewaffneten Soldaten des Batista-Regimes. Noch heute sind die Einschusslöcher in der Fassade zu sehen. Sie werden bewusst nicht verschlossen, um das Gedenken an den Start der Revolution auf der Karibikinsel lebendig zu halten. Das Gebäude ist ein nationales Denkmal. Militärisch wird die Kaserne in Santiago de Cuba nicht mehr genutzt. Heute ist eine Schule in dem Gebäude untergebracht und der ehemalige Exerzierplatz wurde zum Sportplatz umfunktioniert. Ein kleines Museum wurde in einem Seitentrakt eingerichtet. In den Ausstellungsräumen wird die Geschichte des revolutionären Umsturzes in den 1950er Jahren dokumentiert.

Basílica de Nuestra Señora del Cobre: Santiagos Kathedrale

Am Südrand des zentral gelegenen Parque Céspedes erhebt sich die Kathedrale von Santiago de Cuba. Die Grundmauern des Gotteshauses stammen aus dem 16. Jahrhundert. Mehrfach wurde die Basilika durch Erdbeben und Piratenüberfälle schwer beschädigt. Unverdrossen bauten die Bewohner der Hafenstadt ihre Kirche immer wieder auf. Das heutige Aussehen erhielt die Basílica de Nuestra Señora del Cobre im frühen 19. Jahrhundert. Papst Leo XIII. erhob das Gotteshaus im Jahr 1882 in den Rang einer Basilica minor und im Jahr 1958 wurde die Kathedrale in die Liste der Nationaldenkmäler Kubas aufgenommen. Gegenüber der Kirche steht das Rathaus der Metropole. Seit der Stadtgründung im frühen 16. Jahrhundert hat sich der Standort für den Sitz der Stadtoberen nicht verändert.

Parque Céspedes: Historisches Zentrum der Hafenstadt

In Sichtweite des Hafens liegt mit dem Parque Céspedes das historische Zentrum von Santiago de Cuba. Neben der Kathedrale und dem Rathaus ist die Casa de Velázquez das bedeutendste Gebäude an diesem Platz. Dabei handelt es sich um eine Villa im Kolonialzeitstil, die im Jahr 1530 fertiggestellt wurde. In diesem Bauwerk residierte einst der erste Gouverneur der spanischen Kolonie Kuba. Heute ist in dem Gebäude ein historisches Museum untergebracht. Auffällig sind die Balkone im arabisch geprägten Mudéjarstil. Mit dem Hotel „Casa Granda“ erhebt sich ein vierstöckiges Bauwerk gegenüber der Casa de Velázquez. Eröffnet wurde das Hotel mit seinem reizvollen Dachgarten im Jahr 1914. Gegen eine geringe Eintrittsgebühr kann die Dachterrasse besucht werden. Von oben haben die Besucher eine großartige Panoramaaussicht auf das Stadtgebiet von Santiago.

Baconao-Park: UNESCO-Biosphärenreservat vor den Toren der Stadt

Nur einen Steinwurf von Santiago de Cuba entfernt liegt mit dem Baconao-Park eine grüne Oase, die im Jahr 1987 in die Liste der UNESCO-Biosphärenreservate aufgenommen wurde. Ein Ausflug loht sich, gibt es doch jede Menge zu entdecken in dem Naturparadies. Neben einem botanischen Garten, der auf dem Gelände einer ehemaligen Kaffeeplantage angelegt wurde, gibt es ein prähistorisches Tal. Dort stehen lebensgroße Skulpturen von Dinosauriern, deren versteinerte Überreste von Archäologen an dieser Stelle gefunden wurden. Gute Kondition ist erforderlich, um den sogenannten „Großen Stein“ (Gran Piedra) zu erklimmen. Der Felsblock ist vulkanischen Ursprungs und über eine Treppe mit mehr als 400 Stufen erschlossen. Der Baconao-Park hat das Potenzial eines Erlebnisparks. Auf dem Gelände gibt es ein Aquarium mit einem unterseeischen Tunnel und Delfinarium, ein Automuseum mit 2.500 Fahrzeugmodellen und eine vier Quadratkilometer große Lagune. Dort wurde ein prähistorisches Dorf der indigenen Taino-Indianer im Maßstab 1:1 aufgebaut. Wer Appetit auf frische Meeresfrüchte hat, kann sich die Spezialitäten im angeschlossenen Fischrestaurant schmecken lassen.

Guamá – Bergregion am Karibischen Meer

Guamá ist ein als Municipio bezeichneter Verwaltungsbezirk im Süden der Provinz Santiago de Cuba. Er zieht sich am Karibischen Meer entlang bis zur Provinz Granma. Guamá ist Teil der Sierra Maestra, der Gebirgskette mit den höchsten Bergen Kubas. Mit dem 1.974 m hohen Pico Turquino, dem 1.872 m hohen Pico Cuba und dem 1.734 m hohen Pico Suecia ragen die höchsten Berge der Karibikinsel in dem Municipio auf. Die Region ist überaus beliebt bei Wanderern, die mit Vorliebe die Gipfel besteigen oder der ehemaligen Kommandozentrale Fidel Castros einen Besuch abstatten, die im Dickicht verborgen liegt. Der Name des Verwaltungsbezirkes geht auf den Taino-Indianer Guamá zurück. Der Häuptling führte im Jahr 1530 einen Aufstand gegen die spanischen Eroberer an, der mit einer Niederlage für die indigenen Ureinwohner endete.

Ausflug zum Castillo del Morro

Rund zehn Kilometer südlich des Stadtzentrums von Santiago de Cuba erhebt sich die spanische Festung Castillo de San Pedro de la Roca, umgangssprachlich als Castillo de Morro bezeichnet, auf einem Felsvorsprung am Meer. Das Bollwerk wurde im 17. Jahrhundert zum Schutz vor Piratenüberfällen gebaut. Santiago war permanent den Übergriffen von Freibeutern ausgeliefert, die es auf die Reichtümer der Handelsmetropole und Hafenstadt abgesehen hatten. Zwischenzeitlich waren bis zu 300 Soldaten im Castillo del Morro stationiert. Im 20. Jahrhundert hatte die Festung keine militärische Bedeutung mehr und das Bauwerk verfiel zunehmend. Erst in den 1960er Jahren begannen Restaurierungsarbeiten, die dazu führten, dass die Verteidigungsanlage im Jahr 1997 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen wurde. Seit 1978 ist hinter den wuchtigen Mauern ein Museum untergebracht. Die Aussicht von den Festungsmauern auf das Karibische Meer ist bei klarem Wetter grandios.

Strände bei Santiago de Cuba

Rund um das Stadtzentrum von Santiago de Cuba verteilen sich mehrere Strände am Karibischen Meer, die sowohl von Einheimischen als auch von Touristen für eine erfrischende Abkühlung genutzt werden. Der Stadtstrand Playa Siboney liegt ca. 20 km außerhalb des historischen Stadtkerns. Der kleine Sandstrand ist vor allem bei den Stadtbewohnern beliebt. Touristen verirren sich nur selten an diesen Küstenabschnitt. Zum gleichnamigen Hotel gehört der Strand Playa Bucanero. Er empfängt die Besucher mit feinem weißen Sand und bietet einen traumhaften Blick auf die bewaldeten Hänge der Sierra Maestra. Lebhaft geht es an der Playa Cazonal zu. Der Strand verfügt über Schatten spendende Bäume und das flache Wasser im Uferbereich erwärmt sich schnell. Bei der Playa Caletón Blanco ist der Name Programm. Feiner weißer Puderzuckersand lädt zum Relaxen im Sonnenschein ein, während die Wellen der Karibik sanft am flachen Ufer ausrollen. Weniger zum Baden als vielmehr zu einer Wanderung lädt das idyllische Inselchen Cayo Granma ein. Das Eiland liegt in der Bucht von Santiago und ist mit ihren hölzernen Fischerhäusern und der weiß getünchten Iglesia de San Rafael ein beliebtes Ausflugsziel.

Städte auf Kuba

Landing Städte auf Kuba
Städte auf Kuba
Kolonialzeit Charme und karibisches Flair

Kolonialzeitgebäude, museumsreife Oldtimer, geschichtsträchtige Bauwerke und karibische Rhythmen – die Städte Kubas empfangen ihre Gäste mit einem einzigartigen Ambiente.

Kubanische Städte: Kolonialzeitcharme und karibisches Flair

In vielen Städten Kubas scheint die Zeit seit Jahrzehnten stehen geblieben zu sein. Kolonialzeitgebäude mit schmiedeeisernen Balkonen, bonbonfarbenen Fassaden und überdachten Terrassen säumen vielerorts die Straßen und Plätze. Baracoa ist die älteste Stadt auf Kuba. Sie liegt ganz im Osten der Insel an der „Honigbucht“. Trinidad ist die vielleicht schönste Metropole auf der Karibikinsel. Die koloniale Altstadt wurde bereits 1988 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen. Santiago de Cuba ist die ehemalige Inselhauptstadt. Die Hafenmetropole liegt an der Südostküste Kubas und überzeugt mit ihrem Temperament und zahlreichen geschichtsträchtigen Gebäuden. Ganz im Westen Kubas liegt mit Pinar del Rio die Tabakhauptstadt der Insel. Rund 80 Prozent des angebauten Tabaks werden in den Manufakturen in Pinar del Rio zu Zigarren gedreht. Mit Bayamo liegt eine Großstadt am Fuß der Sierra Maestra. In dem Gebirgszug erheben sich die höchsten Berge Kubas.

Havanna – kubanische Hauptstadt und UNESCO-Weltkulturerbe

Seit dem 16. Jahrhundert ist Havanna die Hauptstadt der Karibikinsel Kuba. Mit rund 2,1 Millionen Einwohnern ist die Hafenstadt an der Nordküste zugleich die bevölkerungsreichste Metropole in der Karibik. Wie ein riesiges Freilichtmuseum erscheint das historische Stadtzentrum La Habana Vieja vielen Besuchern. Kolonialgebäude mit bunt getünchten Fassaden dominieren das Stadtbild im historischen Zentrum La Habana Vieja. Cadillacs und Chevrolets aus den 50er Jahren gleiten vorbei und aus den Bars und Clubs dringen Salsa-und Son-Rhythmen auf die Straße. Die gesamte Altstadt Havannas ist UNESCO-Weltkulturerbe. Zu den bemerkenswertesten Sehenswürdigkeiten in Havanna gehört das Kapitol. Dabei handelt es sich um den Nachbau des Kapitols in Washington D.C., in dem der amerikanische Kongress seinen Sitz hat. Es gehört zu den vielen Kuriositäten auf Kuba, dass ausgerechnet ein Symbol der westlichen Freiheit zu den bedeutendsten Attraktionen im sozialistischen Kuba gehört. Das Bauwerk in Havanna stammt aus dem Jahr 1929.

Havanna –
die quirlige Hauptstadt Kubas

Portrait kubanischer Frauen©xavierarnau-gty

Havanna empfängt seine Besucher mit einem ganz speziellen Mix, der den Charme der kubanischen Hauptstadt ausmacht: Farbenfrohe Kolonialgebäude, kunterbunte Oldtimer in karibischen Farben und lebensfrohe Bewohner, die bei Musik und Tanz die materielle Armut vergessen.

Baracoa –
Kubas älteste Stadt

Küste in Baracoa im Alexander-von-Humboldt-Nationalpark©Rudolf-Ernst-iStock

Ganz im Osten Kubas in der Provinz Guantanamo liegt an der sogenannten „Honigbucht“ die Stadt Baracoa. Sie wurde im Jahr 1511 gegründet und ist damit die älteste Stadt auf der Karibikinsel.

Bayamo –
Metropole am Fuß der Sierra Maestra

Bunte Straße in Bayamo©yasmineawwad-iStock

Bayamo ist eine 235.000 Einwohner zählende Großstadt am Fuß der Sierra Maestra. In dem Gebirgszug erhebt sich mit dem 1.974 m hohen Pico Turquino der höchste Berg der Karibikinsel.

Camagüey –
Welterbestadt im Zentrum Kubas

Camagüey Kathedrale in Candelaria©Vipersniper@iStockphoto

Camagüey ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz und mit ca. 323.000 Einwohnern die drittgrößte Stadt auf Kuba. Sie liegt zentral im Zentrum Karibikinsel auf halber Strecke zwischen Trinidad und Santiago de Cuba.

Cienfuegos - „Perle des Südens“ an der Jagua-Bucht

Platz der Revolution in Cienfuegos©TaYa294-gty

Cienfuegos ist eine Hafenstadt mit rund 172.000 Einwohnern an der Südküste Kubas. Den zahllosen hervorragend erhaltenen Kolonialbauten aus dem 19. Jahrhundert verdankt die Stadt den Beinamen „Perle des Südens“.

Manzanillo – Hafenstadt am Golf von Guacanayabo

Oldtimer am Strand©danmir12

Manzanillo ist eine Hafenstadt mit knapp 130.000 Einwohnern, die im Osten Kubas am Golf von Guacanayabo liegt. Nach Bayamo ist sie die zweitgrößte Stadt in der Provinz Granma.

Remedios – koloniale Kleinstadt an Kubas Nordküste

Aussicht auf Remedios©Hilke-Kaesebier

Remedios ist eine Kleinstadt in der Provinz Villa Clara, die rund fünf Kilometer von der kubanischen Nordküste entfernt im Inselinneren liegt. Sehenswert ist das historische Stadtzentrum mit seinen zahlreichen pastellfarbenen Kolonialhäusern.

Santa Clara –
Kubas Hauptstadt der Revolution

Kirche in Santa Clara©MaboHH

Santa Clara ist die Hauptstadt der Provinz Villa Clara und Kubas Hauptstadt der Revolution. Rund 240.000 Menschen leben in der Metropole in Zentralkuba, die eine entscheidende Rolle im Kampf der Revolutionstruppen um Che Guevara gegen das Batista-Regime spielte.

Santiago de Cuba – Kubas ehemalige Hauptstadt

Taxi in Santiago de Cuba©golero-gty

Santiago de Cuba ist mit rund einer halben Million Einwohnern die zweitgrößte Stadt Kubas nach der Inselhauptstadt Havanna. Die Metropole liegt im Südosten der Karibikinsel und beeindruckt mit ihrem heißblütigem Temperament.

Trinidad –
Stadt der Zuckerbarone

Aussicht auf Trinidad©danmir12-stock.adobe.com

Trinidad ist eine Stadt an der kubanischen Südküste, die als „Stadt der Zuckerbarone“ bezeichnet wird. Den Beinamen verdankt Trinidad der boomenden Zuckerproduktion im 18. und 19. Jahrhundert. Die Stadt verfügt über ein nahezu komplett erhaltenes koloniales Zentrum, das zu den schönsten in der gesamten Karibik zählt.

Havanna – die quirlige Hauptstadt Kubas

Havanna
Havanna
Die quirlige Hauptstadt Kubas

Havanna empfängt seine Besucher mit einem ganz speziellen Mix, der den Charme der kubanischen Hauptstadt ausmacht: Farbenfrohe Kolonialgebäude, kunterbunte Oldtimer in karibischen Farben und lebensfrohe Bewohner, die bei Musik und Tanz die materielle Armut vergessen. 

Havanna – UNESCO-Weltkulturerbe an Kubas Nordküste

Kubas Hauptstadt zählt nicht nur zu den ältesten Kolonialsiedlungen auf dem amerikanischen Kontinent. Havanna besitzt die größte im Kolonialstil erbaute Altstadt der Welt. Die Welterbekommission der UNESCO entschied im Jahr 1982, dieses architektonische Kleinod in die Liste des Welterbes der Menschheit aufzunehmen. Das historische Stadtzentrum trägt den Namen La Habana Vieja und erstreckt sich auf einer Fläche von 437 Hektar. Der wechselvollen Geschichte verdankt Havanna ein einzigartiges Stadtbild, bei dem Kolonialbauten aus dem 17. Jahrhundert um barocke, neoklassizistische und Bauwerke im Art-déco-Stil ergänzt werden. In den Straßen und auf den Plätzen pulsiert das Leben. Motorräder knattern vorbei und das Röhren mischt sich in das Dröhnen der Motoren bonbonfarbener Ami-Schlitten. Touristen zücken ihre Fotoapparate, um Cadillacs, Fords und Chevrolets aus den 40er und 50er Jahren vor der Kulisse prächtiger Kolonialbauten abzulichten.

Geografische Lage der kubanischen Hauptstadt

Havanna liegt an der Nordwestküste Kubas. Hier treffen der Atlantische Ozean und das Karibische Meer zusammen. Die Inselkette der Großen Antillen, zu der auch Kuba gehört, liegt wie eine Barriere im Wasser und trennt den Golf von Mexiko vom Atlantik. Nördlich von Havanna liegen die Florida Keys im Meer. Die Inselgruppe ist dem US-amerkikanischen Festland vorgelagert und sie bilden den südlichsten Punkt der Vereinigten Staaten, nach Hawaii. Die kubanische Hauptstadt wurde im Jahr 1519 gegründet und die Wahl des Standortes war wohl durchdacht. Das Stadtgebiet von Havanna erstreckt sich an der natürlichen Bucht Puerto de Carenas, die heute den Hafen der Metropole beherbergt. Die Meeresbucht schuf der Fluss Almendares. In seinem Delta liegen drei größere Nebenbuchten, in denen sich die Haupthäfen Atarés, Marimelena und Guanabacoa befinden. Die Landschaft an diesem Küstenabschnitt ist hügelig, wenngleich die Altstadt nahezu auf der Höhe des Meeresniveaus liegt. Östlich und westlich der Stadt steigt das Gelände an und geht in hügeliges Terrain über.

Stadtgründung und strategische Bedeutung

Die Gründung von Havanna erfolgte im Jahr 1519 durch die spanischen Kolonialherren als Militärstützpunkt und Handelshafen. Die Lage an der Bucht Puerto de Carenas machte die Stadt in der Folge zu einem idealen Ausgangspunkt für spanische Eroberungsfeldzüge. Der Reichtum, den die Spanier anhäuften, rief Piraten auf den Plan, die sich ihren Anteil an der Beute sichern wollten. Mehrfach wurde Havanna im 16. Jahrhundert angegriffen und geplündert. Im Jahr 1538 wurde die Siedlung niedergebrannt. Die Spanier ließen in der Folge wehrhafte Festungen erbauen, die den Hafen Havannas schützen sollten. Das älteste erhaltene Festungsbollwerk ist das Castillo de los Tres Reyes del Morro, mit dessen Bau im Jahr 1589 begonnen wurde. Die Festung steht auf einem Felsen an der Ostseite der Hafeneinfahrt. Bereits einige Jahrzehnte zuvor, im Jahr 1552, wurde Havana zur Hauptstadt der Karibikinsel Kuba ernannt. Davor befand sich der Gouverneurssitz in Santiago de Cuba an der Südküste. Mit dem wirtschaftlichen Aufschwung im 17. Jahrhundert begann eine rege Bautätigkeit. Viele Kolonialbauten im Herzen der Altstadt stammen aus dieser Zeit. Havanna wuchs stetig und war zur Mitte des 18. Jahrhunderts die drittgrößte Stadt auf dem amerikanischen Kontinent. Nur in Lima und in Mexiko-City lebten damals mehr Menschen.

Siebenjähriger Krieg: Die Besetzung Havannas

Der Siebenjährige Krieg von 1756 bis 1763 verschob die Machtverhältnisse innerhalb Europas. Damals kämpfte Preußen in einer Allianz mit Großbritannien gegen die Truppen der österreichisch-kaiserlichen Habsburgermonarchie, die einen Pakt mit Frankreich und Russland eingegangen waren. Der Krieg wurde bis in die Karibik getragen und im Jahr 1762 besetzten britische Truppen die kubanische Hauptstadt Havanna. Ein Jahr später war der Krieg vorbei und die Engländer zogen sich zurück. Kaum war die Insel wieder in spanischem Besitz, begannen die Kolonialherren mit dem Ausbau der Stadt zur Festung. Ab 1763 wurde mit der Errichtung des Fortaleza de San Carlos de la Cabaña begonnen. Der Bau des größten spanischen Festungsbollwerks auf dem amerikanischen Kontinent erstreckte sich über einen Zeitraum von elf Jahren. Heute sind hinter den Mauern der Verteidigungsanlage mehrere Museen untergebracht.

Wachsender Wohlstand im 19. Jahrhundert

Der rege Handel mit den Staaten Nord- und Mittelamerikas führte im 19. Jahrhundert zu wachsendem Wohlstand in Havanna. Grund dafür waren unter anderem steigende Exporte von Zuckerrohr und Tabak. Die Gewinne der überwiegend weißen Farmer sprudelten, auch, weil die Sklaverei erst im Jahr 1886 abgeschafft wurde. Nach dem Ende des spanisch-amerikanischen Krieges am Ende des 19. Jahrhunderts, der mit einer Besetzung Kubas durch amerikanische Truppen endete, gewann die aufstrebende Großmacht aus Nordamerika zunehmend Einfluss auf der Karibikinsel. Im Jahr 1902 wurde der erste kubanische Präsident gewählt, der seinen Sitz in Havanna hatte. Das schillerndste Beispiel für den amerikanischen Einfluss ist bis heute das kubanische Kapitol im Herzen der Altstadt. Als architektonisches Vorbild diente das Kapitol in Washington D.C., das bis heute Sitz des amerikanischen Kongresses ist. In den 1930er Jahren entstanden in Havanna zahlreiche Spielcasinos, Luxushotels und Nachtclubs und die Metropole wurde zu einem bedeutenden Touristenziel.

Auswirkungen der kubanischen Revolution

Der Sieg der kubanischen Revolution im Jahr 1959 hatte auf die Hauptstadt Havanna ganz konkrete Auswirkungen. Die Pflege des kolonialen Erbes in der Altstadt hatte für die kommunistischen Machthaber um Fidel Castro keine Priorität. Stattdessen ging das Regime das Versprechen an die Bevölkerung, die soziale Situation zu verbessern, auf spezielle Art an. In den 1970er und 1980er Jahren entstanden ganze Stadtteile in sozialistischer Plattenbauweise. Unternehmen wurden im großen Stil enteignet und verstaatlicht. Erst mit der Aufnahme der historischen Altstadt La Habana Vieja in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes wurde ein Sanierungsprozess angestoßen, der bis heute anhält. Seither wurden zahlreiche Kolonialbauten saniert und die Gebäude erstrahlen in frischem Glanz. Zwar bröckelt in vielen Nebenstraßen immer noch der Putz von den Wänden, doch die einst stolze Hafenmetropole scheint den Dornröschenschlaf beendet zu haben und zu alter Schönheit zurückzufinden.

Die historische Altstadt La Habana Vieja

Ein Schmuckkästchen ist die historische Altstadt La Habana Vieja mit ihren prunkvollen Bauten aus der Kolonialzeit. Zahlreiche Gebäude aus dem 17. und 18. Jahrhundert sind saniert und die Fassaden erstrahlen in frischen Pastellfarben. Pink, Türkis, Ockerfarben und in leuchtendem Orange präsentieren sich die Häuserzeilen. In den Erdgeschossen liegen Arkadengänge und darüber stapeln sich Fensterreihen mit schmiedeeisernen Balkonen, die von Säulenbalustraden auf den Flachdächern abgeschlossen werden. Über 900 Bauwerke aus verschiedenen Epochen der Zeitgeschichte haben im Altstadtviertel von Havanna geschichtliche Bedeutung. Allein vier große Plätze liegen in dem 4,37 km² großen Areal, wobei der Plaza de la Catedral seit der Gründung der Stadt das religiöse Zentrum ist. Kopfsteinpflasterstraßen führen weiter zur Plaza Vieja, die von farbenfrohen Kolonialbauten eingerahmt wird. Auf der Plaza de Armas wird regelmäßig ein Büchermarkt abgehalten und die Plaza de San Francisco war einst Standort einer Werft.

Sehenswürdigkeiten in Havanna

Die gesamte Altstadt Havannas hinterlässt bei Besuchern den Eindruck eines riesigen Freilichtmuseums. Die meisten Sehenswürdigkeiten der Stadt befinden sich im La Habana Vieja. Zu den eindrucksvollsten Bauwerken gehört der ehemalige Gouverneurspalast Palacio de los Capitanes Generales. Seine Fassade nimmt einen Großteil der Ostseite der Plaza de Armas ein. Der Palast ist ein Beispiel für die kubanische Barockarchitektur. Die Vorderseite wird von einer Säulenarkade im Erdgeschoss dominiert. Der rechteckige Innenhof ist üppig bepflanzt. Die Räume des Gouverneurs im obersten Stockwerk sind noch mit dem Originalmobiliar aus dem 19. Jahrhundert ausgestattet. Teile des Gouverneurspalastes sind heute ein Museum und können besichtigt werden. Neben dem Palacio de los Capitanes Generales gehören mehrere spanische Festungen, die Kathedrale La Catedral de San Cristóbal, das Capitol und das Revolutionsmuseum zu den Attraktionen in der Innenstadt.

La Catedral de San Cristóbal- die bedeutendste Kirche Havannas

La Catedral de San Cristóbal ist ein prächtiger Barockbau an der Plaza de la Catedral. Das Gotteshaus ist eine von elf Kathedralen in der kubanischen Hauptstadt und gleichzeitig das religiöse Zentrum des Landes. Baubeginn war im Jahr 1748, wobei Korallenblöcke aus dem Golf von Mexiko als Baumaterial dienten. Die Arbeiten an der Kathedrale zogen sich über einen Zeitraum von 29 Jahren hin und erst im Jahr 1777 war die Kirche fertiggestellt. Die verspielte Barockfassade der Vorderfront wird von zwei Türmen flankiert, wobei der Kirchturm an der rechten Seite deutlich breiter ist als sein Pendant an der linken Seite. Hervorspringende Giebel, säulenartige Pilasterstrukturen und zahlreiche Kurven machen die Fassade unverwechselbar. Im Innenraum der Kathedrale tragen massive Steinsäulen die Decken der Schiffe. Weißer und schwarzer Marmor wurde als Bodenbelag verwendet und zahlreiche Gemälde hängen an den Wänden.

Kapitol – Prunkbau aus dem Jahr 1929

Mit einem Schmunzeln im Gesicht nehmen die meisten Besucher Havannas das Kapitol in Augenschein. Dass ausgerechnet in einem sozialistisch regierten Land eine exakte Kopie des amerikanischen Symbols der Macht eine der Hauptsehenswürdigkeiten ist, mutet ein wenig seltsam an. Das Kapitol von Havanna ist ein Nachbau des Kapitols in Washington D.C., in dem der US-Kongress seinen Sitz hat und in dem die Sitzungen von Senat und Repräsentantenhaus stattfinden. Das Kapitol in der kubanischen Hauptstadt ist ebenfalls mit einer Kuppel und einer Säulenfront ausgestattet, wurde jedoch erst im Jahr 1929 erbaut. Damals herrschte der Diktator Gerardo Machado auf Kuba. Die prunkvollen Eingangstore bestehen aus Bronze und sind mit Reliefs verziert. Seit 2016 tagt im Kapitol von Havanna die „Nationalversammlung der Volksmacht“. Seit dem Frühjahr 2018 haben auch Besucher wieder Zutritt zum Gebäude.

Die Festungen von Havanna

Der großen wirtschaftlichen Bedeutung Havannas ist es zu verdanken, dass die Stadt ab dem 16. Jahrhundert zu einer Festung ausgebaut und durch mehrere Verteidigungsbollwerke geschützt wurde. Zu den ältesten Festungsanlagen zählt das Castillo de la Real Fuerza, das sich an der Westseite des Hafens erhebt. Erbaut wurde die Anlage von den spanischen Kolonialherren in der Mitte des 16. Jahrhunderts zum Schutz vor den sich häufenden Piratenangriffen. An der Ostseite der Hafeneinfahrt steht das Castillo de los Tres Reyes del Morro. Mit dem Bau der Festung wurde im Jahr 1589 begonnen und für knapp zwei Jahrhunderte galt das Bollwerk als uneinnehmbar. Jeden Abend um 21 Uhr wird ein Schuss aus einer der 12 Kanonen abgefeuert. Mit diesem Ritual wurde früher das Schließen der Stadttore angekündigt. Gegenüber vom Castillo Morro liegt die Festung San Salvador de la Punta. Sie ist kleiner als die anderen Kastelle, doch hatte sie eine wichtige Funktion zu erfüllen. Zwischen dem Castillo Morro und dem Castillo San Salvador wurde früher nach Einbruch der Dunkelheit eine schwere Kette gespannt, die das unerlaubte Eindringen fremder Schiffe in den Naturhafen verhindern sollte.

Centro Habana mit der Ufermauer Malecón

Als Centro Habana wird das modernere Zentrum der kubanischen Hauptstadt bezeichnet. Es erstreckt sich entlang der berühmten Ufermauer Malecón und wird von Bauwerken aus dem 19. und dem 20. Jahrhundert dominiert. In diesem Stadtviertel befinden sich das Revolutionsmuseum und das Kapitol. An der Bausubstanz im Centro Habana haben Wind, Salzwasser und Sanierungsrückstau deutliche Spuren hinterlassen. Teilweise bröckeln die Fassaden von Art-decó-Bauwerken und neoklassizistischen Gebäuden. Neben dem Kapitol ist das Gran Teatro de La Habana ein architektonisches Prunkstück in dem Stadtteil. Das neobarocke Bauwerk wurde 1914 fertiggestellt und ist die Heimat des Opernensembles und des kubanischen Nationalballetts. Im Herzen des Centro Habana steht das älteste Hotel der kubanischen Hauptstadt. Das „Inglaterra“ wurde im Jahr 1856 eröffnet. In den Abendstunden wird die Ufermauer Malecón Schaubühne und Flaniermeile zugleich. Hinter der Uferstraße erheben sich zahlreiche Repräsentativbauten aus den 1920er und 1930er Jahren.

Stadtteil Vedado mit der Plaza de la Revolución

Das moderne Stadtzentrum Havannas trägt den Namen Vedado und erstreckt sich auf einer Fläche von rund 12 km². Die meisten Häuser stammen aus den 1920er bis 1950er Jahren. Einige Wolkenkratzer weisen auf den US-amerikanischen Einfluss hin. In die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes wurde das „Hotel Nacional de Cuba“ aus dem Jahr 1930 aufgenommen. Der imposante Prunkbau sah internationale Stars und Künstler wie Marlene Dietrich, Ernest Hemingway, Buster Keaton und Errol Flynn kommen und gehen. Geschichtsträchtig ist auch das Hotel „Habana libre“. Hier residierte Revolutionsführer Fidel Castro einige Monate lang nach der Machtergreifung im Jahr 1959. Im Stadtteil Vedado liegt der größte innerstädtische Platz der Karibikinsel. Die Plaza de la Revolución wird vom Denkmal des kubanischen Nationalhelden José Marti dominiert. Darüber hinaus wird die 72.000 m² große Freifläche für politische Kundgebungen genutzt. Am Revolutionsplatz erheben sich das Teatro Nacional de Cuba, der Bau des Innenministeriums und der Sitz des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Kubas. Die Gebäude liegen im Regierungsviertel, der Schaltzentrale der Macht auf Kuba.

Wetter und Klima in Havanna

Havanna liegt an der kubanischen Nordküste und ist damit stark dem Einfluss des Nordostpassats ausgesetzt. Die Lage in der tropischen Klimazone beschert der Metropole eine ausgeprägte Regenzeit und eine Trockenperiode. In der kubanischen Hauptstadt herrscht tropisches Savannenklima, das vom Golfstrom beeinflusst wird. Die wärmsten Monate Juni, Juli, August und September sind mit 8 bis 11 Regentagen auch die niederschlagsreichsten. Deutlich trockener wird es ab November. Bis Mai regnet es im Schnitt nur an 3 bis 6 Tagen und auch die Niederschlagsmengen liegen deutlich unter denen in der Regenzeit. Der kälteste Monat auf der Karibikinsel ist der Januar. Die Durchschnittstemperatur liegt in diesem Wintermonat bei 22 Grad. Tagsüber kann das Quecksilber auf bis zu 26 Grad klettern. Spürbar wärmer wird es im Sommer, wo regelmäßig die 30-Grad-Marke überschritten wird. Im September und Oktober erreicht die Hurrikan-Saison ihren Höhepunkt. Havanna wird von den tropischen Wirbelstürmen aufgrund der Lage an der Nordküste allerdings seltener getroffen als die südlichen Teile der Insel. Ausnahmen bestätigen die Regel, wie sich im September 2017 zeigte. Damals traf Hurrikan „Irma“ Kuba mit voller Wucht und verwüstete ganze Landstriche auf der Karibikinsel. Die Ufermauer Malecón und die Uferstraße wurden überspült und Teile der historischen Altstadt standen unter Wasser. Es waren die ersten durch einen Hurrikan hervorgerufenen Überschwemmungen in Havanna seit mehr als 60 Jahren.

Typisch für das Stadtbild: Kunterbunte Oldtimer

Mehr als 50 Jahre Isolationspolitik und Mangelwirtschaft haben auf Kuba einen Mikrokosmos der besonderen Art entstehen lassen. Das Stadtbild wird dominiert von farbenfrohen Oldtimern, die teilweise schon mehr als 70 Jahre auf dem Buckel haben. Die Ami-Schlitten aus den 1940er und 1950er Jahren mit ihren Heckflossen und Ledersitzen wirken wie Relikte aus einem anderen Zeitalter und lassen Touristen die Kameras zücken. Bis auf die Karosse ist an den Buicks, Chevrolets und Cadillacs praktisch nichts mehr im Originalzustand. Unter der Motorhaube brummen Mercedes- oder Peugeot-Motoren, die bis zu einen Liter Diesel auf zehn Kilometern schlucken.

Die Autobesitzer in der kubanischen Hauptstadt sind Improvisationstalente. Im Kofferraum werden keine Einkäufe, sondern Werkzeug transportiert. Besonders bei längeren Überlandfahrten sichern kleinere Ersatzteile und Schraubenschlüssel unter Umständen die Weiterfahrt, denn die alten Benzinfresser bleiben ständig liegen. Da wird ein 1948er Plymouth schon mal mit einem gebrauchten Hyundai-Kühler ausgerüstet, wenn das Original- oder ein Austauschbauteil den Dienst versagt. Not macht erfinderisch und die Hauptstadtbewohner sind es gewohnt, sich an die Bedingungen anzupassen. Obwohl die Kubaner seit 2014 ohne staatliche Genehmigung Autos kaufen dürfen, hängen viele Einwohner Havannas an ihren Oldtimern. Wer Lust auf eine Runde im feuerrot funkelnden Cadillac mit Weißwandreifen hat, muss in Havanna nicht lange suchen. In der Altstadt warten junge Hauptstadtbewohner mit ihren blitzenden Karossen auf zahlungskräftige Touristen. Was in Wien eine Fahrt mit dem Fiaker ist in der kubanischen Hauptstadt eine Spritztour mit einem chromblitzenden Ami-Schlitten aus den 50ern.

Havannas Nachtleben

Weltbekannt ist der Nachtclub „Tropicana“ in der kubanischen Hauptstadt Havanna. Das Revuetheater im Stadtteil Marianao wurde im Jahr 1939 eröffnet und seither verzaubern die Tänzerinnen das Publikum mit feurigen Salsa- und Conga-Rhythmen. Heute ist das „Tropicana“ in erster Linie eine Touristenattraktion, die zahlungskräftige Reisende aus Europa und den USA anzieht. Wer auf der Suche nach Bodenständigkeit und einer authentischen Atmosphäre ist, stattet einem Tanzlokal im Centro Habana oder im Altstadtviertel Vieja einen Besuch ab. Zu den angesagtesten Locations der Stadt gehört die „Fábrica de Arte Cubano“. In der umgebauten Ölfabrik treffen Kunst, Gitarrenklänge und karibische Drinks aufeinander. Mit einem urigen Ambiente empfängt die „Casa Balear“ ihre Gäste. Cuba Libre und Mojitos werden auf der Terrasse eines alten Kolonialhauses serviert. Zu einem Hotspot für Partygänger ist in den letzten Jahren das ehemalige Nobelviertel Miramar geworden. Mehrere Villen wurden zu Bars, Clubs und Restaurants umgebaut.

Authentisches Flair und Gefahren an der Ufermauer

Wer das absolut authentische Nachtleben Havannas kennenlernen will, gesellt sich nachts zum feierfreudigen Partyvolk an der Ufermauer Malecón. Zu dröhnenden Beats aus nostalgischen Ghetto-Blastern lassen sich die Einheimischen selbst gemixte Cocktails auf Rum-Basis schmecken. Für Nachschub an Eis und alkoholfreien Getränken sorgen die sogenannten „Granizado“-Verkäufer. Vorsicht sollten Touristen trotz aller Freundlichkeit der Habaneros walten lassen. Prostitution und Taschendiebstähle sind auch im sozialistisch regierten Kuba kein Fremdwort und dunkle Seitenstraßen sollten ortsunkundige Besucher besser meiden.

Allgegenwärtige Musik in Havanna

Ohne Musik ist die kubanische Hauptstadt nur schwer vorstellbar. Selbst Touristen lassen sich vom an- und abschwellenden Sound in den Straßen der Altstadt mitreißen. Musikfetzen dringen aus Restaurants und Bars auf die Straße, Straßenmusiker lassen die Finger über die Gitarrensaiten tanzen und in den Abendstunden tanzen lebensfrohe Habaneros auf der Plaza de la Catedral zu den Klängen des Son. Der traditionelle Musikstil stammt wie die Rumba, der Mambo und die melodramatischen Boleros von der Karibikinsel Kuba. Der legendäre Buena Vista Social Club hauchte diesem Klassiker Ende der 1990er Jahre neues Leben ein. In den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts verschmolzen die unterschiedlichen Musikstile Kubas zu einer „Einheitssoße“, der „Salsa“ eben. Beim Musizieren und Tanzen werden die Probleme, die die kommunistische Herrschaft mit sich bringt, zur Nebensache. Für die Einwohner Havannas waren die karibischen Rhythmen immer Lebenselixier und ein Ventil zugleich, mit deren Hilfe die Flucht aus dem Alltag gelingt.

Anreise in die kubanische Hauptstadt

Die Anreise nach Havanna erfolgt von Europa aus auf dem Luftweg. Von Deutschland aus wird die kubanische Hauptstadt unter anderem von Frankfurt/M., München, Berlin, Düsseldorf und Hamburg aus angeflogen. Teilweise handelt es sich um Flüge mit einem Zwischenstopp. Neben den deutschen Fluglinien Eurowings und Lufthansa bieten auch Air France und Air Canada Flüge nach Havanna an. Wer einen anderen als den internationalen Flughafen der Hauptstadt zur Anreise nutzt und keinen Mietwagen gebucht hat, gelangt mit den Viazul-Bussen nach Havanna. Von Städten und Regionen wie Varadero, Holguin, Baracoa und Santiago de Cuba gibt es mehrmals täglich Linienbusverbindungen. Die Ankunft erfolgt immer am Busterminal in der Avenida 26 im Süden der Stadt. Zugverbindungen bestehen unter anderem von Pinar del Rio, Santiago de Cuba und Guantánamo. Wegen des begrenzten Platzangebotes sollten die Tickets mehrere Tage im Voraus reserviert werden.

Bayamo – Metropole am Fuß der Sierra Maestra

Bayamo
Bayamo
Metropole am Fuß der Sierra Maestra

Bayamo ist eine 235.000 Einwohner zählende Großstadt am Fuß der Sierra Maestra. In dem Gebirgszug erhebt sich mit dem 1.974 m hohen Pico Turquino der höchste Berg der Karibikinsel.

Bayamo – Kubas zweitälteste Stadt

Mit knapp einer Viertelmillion Einwohner gehört Bayamo zu den bevölkerungsreichsten Städten Kubas. Die Metropole liegt im Südosten der Insel am nördlichen Rand der Sierra Maestra. Bayamo ist die zweitälteste Stadt Kubas. Gegründet wurde sie im Jahr 1513 vom damaligen spanischen Gouverneur Diego Velázquez de Cuéllar. Im 16. Jahrhundert hieß die Stadt noch Villa de San Salvador. Bereits zwei Jahre zuvor wurde mit Baracoa die heute älteste Stadt der Karibikinsel gegründet. Sie liegt an der Honigbucht im Osten des Landes. Kuba diente den spanischen Eroberern als Operationsbasis für Expeditionen auf das amerikanische Festland und in die Karibik. Von Santiago de Cuba brach im Jahr 1517 eine Flotte zur Halbinsel Yucatán auf.

Bayamo liegt 665 km Luftlinie von der kubanischen Hauptstadt Havanna entfernt. Im Süden zieht sich der Gebirgszug der Sierra Maestra entlang, der im Osten die Stadt Baracoa vollständig umschließt. Das unwegsame Gelände in dem Gebirge diente der kubanischen Revolutionsarmee unter Führung von Fidel Castro als Rückzugsort. Am Fuß des Pico Turquino hatte das Generalkommando sein Quartier. Bayamo ist die Hauptstadt der Provinz Granma. Die Bezeichnung für die Provinz geht auf den Namen der Yacht Granma zurück, mit der Fidel Castro und Ernesto Che Guevara im Dezember 1956 aus Mexiko kommend nach Kuba übersetzten. Sie gingen an der Küste der heutigen Provinz Granma an Land und begannen mit der Organisation des bewaffneten Aufstandes.

Bayamos Rolle im Kubanischen Unabhängigkeitskrieg

Im 19. Jahrhundert deuteten sich tief greifende Veränderungen an, die für die koloniale Großmacht Spanien dramatische Folgen haben sollten. Aufstände gegen die Besatzer aus Europa flammten auf mehreren Karibikinseln auf. So auch auf Kuba, wo am 10. Oktober 1868 der Zehnjährige Krieg begann. Es war der Erste von drei Unabhängigkeitskriegen, die die Kubaner gegen die spanischen Kolonialherren führten und Bayamo spielte in diesem Kontext eine wichtige Rolle. Drei Tage dauerte der Kampf um die Stadt, dann hatten die Rebellen sie erobert. Andere Städte im Osten Kubas folgten. Im Jahr 1869 begannen die Spanier einen schrecklichen Vernichtungskrieg gegen die Aufständischen. Städte, die sich nicht ergaben, wurden erbarmungslos niedergebrannt. Damit Bayamo nicht in die Hände der verhassten Kolonialherren fällt, brannten die Rebellen die Stadt im Jahr 1869 nieder. Seither gilt Bayamo als „Wiege der kubanischen Nation“.

Heimat der kubanischen Nationalhymne

Die bedeutende Rolle von Bayamo für die kulturelle Identität der Kubaner wird auch an der Tatsache deutlich, dass die Stadt die Heimat der kubanischen Nationalhymne ist. Der Musiker und Komponist Pedro Figueredo ließ sich von der siegreichen Schlacht von Bayamo inspirieren und verfasste im 19. Jahrhundert den Text und die Melodie zur „La Bayamesa“, wie er sein Gedicht damals nannte. Nachdem Kuba im dritten Unabhängigkeitskrieg dank der Unterstützung durch die US-Amerikaner den endgültigen Sieg über die Spanier feierte, wurde das Lied zur kubanischen Nationalhymne erklärt. Das war im Jahr 1902. Bereits im Jahr 1868 wurde es von einer Gruppe Frauen auf dem zentralen Stadtplatz öffentlich gesungen. An dieser Stelle erinnert heute eine Gedenktafel mit dem Text an diesen historischen Moment.

Paseo Bayames – die Fußgängerzone im Stadtzentrum

Die Fußgängerzone Paseo Bayames im Zentrum von Bayamo zählt zu den schönsten in Kuba. Ein- und zweigeschossige Häuser in zarten Pastellfarben reihen sich aneinander. Nach dem verheerenden Brand im Jahr 1869 wurde die Stadt wieder aufgebaut, wobei viele Gebäude im alten Kolonialstil wiedererstanden. Lindgrün, zartrosa, orangefarben und himmelblau leuchten die Häuserfassaden im hellen Sonnenlicht. In der Mitte der Fußgängerzone lockern kleine Rasenflächen das Bild auf. Geschäfte, Restaurants und Cafés säumen den Boulevard. Obwohl die Auslagen längst nicht so prall gefüllt sind wie in westlichen Großstädten, herrscht eine freundliche Gelassenheit. Statt Mineralwasser gibt es in den Lebensmittelgeschäften jede Menge alkoholische Getränke, Eistee und süße Limonade. Aus diesem Grund: Möglichst vor dem Spaziergang über den Boulevard die Wasservorräte auffüllen.

Sehenswürdigkeiten in Bayamo

Wegen des schweren Brandes im 19. Jahrhundert und der damit verbundenen großflächigen Zerstörungen gibt es nur wenige Baudenkmäler in der Innenstadt von Bayamo. Ein Erbe aus der Kolonialzeit ist die Catedral de San Salvador de Bayamo. Der Kirchplatz vor dem Gotteshaus ist ein geschichtsträchtiger Ort. Hier wurde im Jahr 1868 erstmalig die kubanische Nationalhymne öffentlich gesungen. Die Kirche steht an der Plaza del Himno und wurde im Jahr 1613 erbaut. Aus dem Jahr 1740 stammt die Kapelle von Dolores.

Auf den Spuren der kubanischen Geschichte wandeln Sie mit einem Besuch im Museo Nico López. Es ist im Offizierskasino einer ehemaligen Kaserne untergebracht, die im Jahr 1953 von den Mitstreitern des Revolutionsführers Fidel Castro angegriffen wurde. Das Museum befindet sich in einem Park, der zusammen mit den Ausstellungsräumen im Jahr 1978 eröffnet wurde. Der Park ist die Bühne für verschiedene kulturelle Veranstaltungen wie das Bayamo's Flower Fair.

Der Parque Céspedes im Herzen von Bayamo mit der Plaza de la Revolución ist der wichtigste Treffpunkt der Einwohner. Hier erhebt sich das Rathaus, vor dem im Jahr 1868 erstmalig die Unabhängigkeit ausgerufen wurde. Das Areal lädt zum Relaxen unter Schatten spendenden Bäumen ein. An den Wegen stehen Marmorbänke, von denen Sie spielende Kinder und Ziegengespanne beobachten können.

Am Samstagabend ist es mit der idyllischen Ruhe vorbei, denn auf der Plaza de la Revolución wird eine große Party gefeiert. Die Kubaner lieben ihre Musik und lauschen mit Vorlieben den dröhnenden Klängen aus riesigen Boxen. Wer denkt, dass feurige Karibik-Schönheiten und Latinos die Hüften zum Klang der Salsa-Rhythmen schwingen, sieht sich jedoch eines Besseren belehrt. Sehen und gesehen werden heißt das Motto am Samstagabend und statt karibischer Tänze steht das Flanieren im Vordergrund.

Im Park stehen Denkmäler, die an die berühmtesten Söhne der Stadt erinnern. Die Büste von Pedro Figueredos ist dem Verfasser der Nationalhymne gewidmet, während die Statue von Carlos Manuel de Céspedes an den gleichnamigen kubanischen Freiheitskämpfer erinnert. Céspedes war maßgeblich an der Planung und Ausführung des ersten kubanischen Freiheitskrieges beteiligt. In der Bevölkerung wird er als Gründer der kubanischen Nation verehrt. Céspedes wurde am 10. April 1869 zum Präsidenten der damals noch im Untergrund agierenden kubanischen Republik gewählt.

Kommandostation der Rebellen in der Sierra Maestra

Vor den Toren von Bayamo erstreckt sich die Gebirgslandschaft der Sierra Maestra. Die schwer zugänglichen Bergregionen mit ihrer üppigen tropischen Vegetation dienten den Rebellen um Fidel Castro in den 1950er Jahren als Versteck und Rückzugsort. Am Fuß des 1.974 m hohen Pico Turquino befand sich die Kommandozentrale der Rebellen. Heute ist die Bergregion im Osten Kubas ein Nationalpark mit einer artenreichen Flora und Fauna. An den Hängen des höchsten Berges ziehen sich immergrüne Wälder entlang. In höheren Lagen weicht die tropische Vegetation einem lichten Bergwald mit Baumfarnen, um in der Gipfelregion in einen Kiefernwald überzugehen.

Eine geführte Wanderung in der Sierra Maestra führt Sie zum sogenannten Comandancia de la Plata. Dabei handelt es sich um das ehemalige Hauptquartier der Revolutionäre, das versteckt im Wald liegt. Die Kommandostation besteht aus mehreren Holzhütten, in der teilweise noch heute die alten Einrichtungsgegenstände sowie Flaschen und Munition zu besichtigen sind. Selbst eine Funkstation, die von Che Guevara in den 1950er Jahren benutzt wurde, befindet sich im Inneren einer Hütte. Ausgangspunkt für die Tour ist die kleine Ortschaft Santo Domingo, wo Sie mindestens eine Übernachtung einplanen sollten.

Playa Las Coloradas – historischer Strandabschnitt in der Provinz Granma

Rund zweieinhalb Autostunden südlich von Bayamo befindet sich ein weiterer geschichtsträchtiger Ort in der Provinz Granma. Die Playa Las Coloradas ist der Strand, an dem am 2. Dezember 1956 Revolutionsführer Fidel Castro mit der Yacht „Granma“ landete. Die Landung markierte den Auftakt zum bewaffneten Aufstand der Rebellen, der am 1. Januar 1959 mit einem Sieg der Revolutionstruppen endete. An dieses historische Datum erinnert das Denkmal Portada de la Libertad, das zum Gedenken an die Landung errichtet wurde. Die Skulptur zeigt eine maßstabsgetreue Nachbildung des Schiffes, mit dem die Mitglieder der Revolutionsgarde von Mexiko aus übersetzten.

Die Playa Las Coloradas ist 2,5 km lang und überrascht mit rostrotem, leicht milchigem Wasser. Dieses für die Karibik ungewöhnliche Phänomen entsteht durch den üppigen Bewuchs mit Roten Mangroven an diesem Küstenabschnitt. Der Strand ist im Gegensatz zu anderen Stränden auf Kuba kein ausgesprochenes Badeparadies. Vielmehr ist er ein Stück authentische Natur, die zum Relaxen einlädt. Um an den Strand zu gelangen, gehen Sie den gleichen Weg, den in den 1950er Jahren die Rebellen nahmen. Unweit von diesem Standort nimmt der archäologische Naturpfad El Guafe seinen Anfang. Der Weg führt zu einer Höhle mit vorgeschichtlichen Felsritzungen.

Der Strand liegt im Nationalpark Desembarco del Granma, der im Jahr 1986 eingerichtet wurde und vor allem wegen seiner geologischen Besonderheiten hervorsticht. In dieser Region Kubas stoßen zwei Kontinentalplatten aufeinander: Die Karibische und die Nordamerikanische Platte. Bekannt wurde das Naturparadies aufgrund seiner terrassenförmigen Strukturen und der zahlreichen Karsthöhlen. Die Terrassen sind sichtbare Zeichen der tektonischen Verwerfungen an der Bruchstelle der Kontinentalplatten. Auch unterhalb der Wasseroberfläche setzt sich die geologische Struktur fort. Vor der Küste liegt das Korallenriff Cabo Cruz und in Küstennähe wachsen dichte Mangrovenwälder. Manche Karsthöhlen bergen einige archäologische Schätze. An den Wänden befinden sich prähistorische Zeichnungen und Ritzungen, die die ursprünglich hier ansässigen Taino-Indianer angefertigt haben.

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