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Suchergebnisse für: Baracoa – Kubas älteste Stadt

Baracoa – Kubas älteste Stadt

Baracoa
Baracoa
Kubas älteste Stadt

Ganz im Osten Kubas in der Provinz Guantanamo liegt an der sogenannten „Honigbucht“ die Stadt Baracoa. Sie wurde im Jahr 1511 gegründet und ist damit die älteste Stadt auf der Karibikinsel.

Baracoa: Stadt an der Bahía de Miel

Baracoa ist eine Stadt mit rund 82.000 Einwohnern, die an der Bahía de Miel im Osten der Insel liegt. Bahía de Miel bedeutet in der deutschen Übersetzung so viel wie „Honigbucht“. Nahezu vollständig wird das Stadtgebiet von der Gebirgskette Sierra del Purial umschlossen. Die zerklüftete Bergwelt mit ihren üppig überwucherten Felsen und tiefen Schluchten war bis zur kubanischen Revolution ein unüberwindbares Hindernis. Jahrhundertelang war Baracoa ausschließlich über den Seeweg zu erreichen. Durch die grüne Gebirgswelt führten lediglich einzelne Saumpfade, die hin und wieder von Händlern genutzt wurden. Heute ist es kaum noch vorstellbar, dass der erste spanische Gouverneur von Kuba, Diego Velázquez de Cuéllar, im Jahr 1511 entschied, an der abgelegenen Meeresbucht die erste Stadt auf Kuba zu gründen.

Der Name für die Küstenstadt stammt aus der Sprache der Arawak. Das indigene Volk lebte vor der Ankunft der spanischen Eroberer auf allen Inseln der Großen Antillen. Sprachforschern zufolge bedeutet Baracoa demnach so viel wie „Anwesenheit des Meeres“, was bei der Nähe des Atlantischen Ozeans nachvollziehbar ist. Die Stadt hat einen eigenen Slogan kreiert, mit dem um die Gunst von Touristen geworben wird. Er lautet „Baracoa heißt Natur“ und bezieht sich auf das grüne Umland. Die hohe Luftfeuchtigkeit in dieser Küstenregion begünstigt das Gedeihen einer dichten tropischen Vegetation.

Wetter, Klima und beste Reisezeit für Baracoa

Das Klima in Baracoa ist wie auf der gesamten Insel Kuba tropisch. Eine regionale Besonderheit ist die hohe Luftfeuchtigkeit. Sie sinkt das ganze Jahr hindurch praktisch nicht unter 85 %, was für die Pflanzen optimale Wachstumsbedingungen schafft. Allerdings belastet die hohe Luftfeuchtigkeit in Kombination mit hohen Tagestemperaturen von bis zu 35°C den Kreislauf überdurchschnittlich. Im Schnitt liegen die Tagestemperaturen in Baracoa zwischen 25°C und 29°C. Die trockensten Monate und gleichzeitig die kältesten in der Stadt sind die Winter- und Frühlingsmonate von Februar bis April. Tagsüber klettern die Temperaturen im Schnitt auf 24°C . Ab Mai nimmt die Regenwahrscheinlichkeit zu, um im Oktober einen Höhepunkt zu erreichen. Der Herbstmonat ist der niederschlagsreichste Monat im Jahresvergleich mit durchschnittlich 355 mm Regen. Die Wassertemperaturen klettern im August bis auf 28°C.

Legt man die Luft- und Wassertemperaturen zugrunde, ist Baracoa ein Ganzjahresreiseziel. Die meisten Urlauber warten die Hurrikan-Saison ab und verbringen zwischen November und März ihren Urlaub auf der Karibikinsel. Auch die Sommermonate Juli und August sind beliebt, allerdings kann es in dieser Zeit an der Küste drückend heiß werden. Auch die Hurrikan-Saison fällt in diese Zeit und es ist nicht ausgeschlossen, dass ein tropischer Wirbelsturm über Kuba hinwegzieht. In der Vergangenheit waren diese Wetterphänomene immer wieder für große Zerstörungen auf der Karibikinsel verantwortlich. Grundsätzlich sind die Preise für Übernachtungen in der Nebensaison etwas günstiger als in der Hauptreisezeit.

Landung von Christoph Kolumbus und das Cruz de la Parra

Christoph Kolumbus setzte am 28. Oktober 1492 erstmalig seinen Fuß auf die Karibikinsel Kuba. Einen Monat später, am 27. November des gleichen Jahres, erreichten seine Schiffe die Honigbucht, wo heute das Stadtgebiet von Baracoa liegt. Der Entdecker errichtete, wie an knapp 30 weiteren Orten auf dem amerikanischen Kontinent, ein Kreuz in der Bucht zum Beweis seiner Anwesenheit. Dieses Holzkreuz Cruz de la Parra ist das einzige Kreuz, was nicht in den Wirren der Geschichte verschwand. Es überstand mehr als 500 Jahre unbeschadet und kann heute in der Catedral Nuestra Señora de la Asunción bewundert werden. Das Holzkreuz des Christoph Kolumbus hat einen großen ideologischen Wert für die Gläubigen auf dem amerikanischen Kontinent, denn es ist das älteste christliche Symbol in der „Neuen Welt“. Einzig die Metallbeschläge an den Ecken sind nicht Teil des Originals. Sie wurden nachträglich angebracht, um das Cruz de la Parra vor Zerstörung zu schützen. Immer wieder hatten Gläubige einzelne Holzsplitter aus dem Kreuz gezogen, die in den heimischen vier Wänden als Reliquie verehrt wurden.

Geschichte von Baracoa

Die Geschichte von Baracoa begann mit der Stadtgründung im Jahr 1511 durch den spanischen Gouverneur Diego Velázquez de Cuéllar. Die Eroberer lieferten sich zuvor blutige Schlachten mit den Ureinwohnern, die sie dank der überlegenen Waffentechnik für sich entscheiden konnten. Baracoa war die erste Stadtgründung auf Kuba und folgerichtig ernannte der Gouverneur die Siedlung zur Hauptstadt der Karibikinsel. Doch schnell wurde klar, dass die abgelegene Lage und die schwierige Erreichbarkeit von Baracoa echte Nachteile waren. Bereits vier Jahre nach der Stadtgründung verlegte Diego Velázquez seinen Regierungssitz nach Santiago de Cuba und die Stadt an der Honigbucht versank in Bedeutungslosigkeit. Zwar errichteten die Spanier zum Schutz vor Piraten noch die Festung Fortaleza la Matachíne, doch die Bewohner wurden weitestgehend sich selbst überlassen.

Die Isolation von Baracoa blieb nicht folgenlos. Der Schmuggel blühte in den folgenden Jahrhunderten auf und die Stadtbewohner betrieben einen schwunghaften, illegalen Handel mit Engländern und Franzosen. Französische Siedler, die von der Nachbarinsel Hispaniola überwechselten, brachten im 19. Jahrhundert Kaffee- und Kakaobohnen in die Stadt. Bis zum Jahr 1965 bestand von Baracoa keine Verbindung auf dem Landweg mit dem Rest von Kuba. Erst nach der kubanischen Revolution begannen die Aufständischen um ihren Anführer Fidel Castro mit dem Bau einer 120 km langen Bergstraße durch die Sierra del Purial.

Sehenswürdigkeiten in Baracoa

Das Stadtzentrum von Baracoa besteht im Gegensatz zu vielen anderen kubanischen Städten nicht aus spanischer Kolonialarchitektur. Unverkennbar sind die französische Einflüsse im ganzen Stadtgebiet. Darüber hinaus reihen sich zahlreiche klassizistische Gebäude in den Straßen aneinander. Ein zentraler Platz im Stadtzentrum ist die Plaza de la Independencia. Dort erhebt sich die Kirche Catedral Nuestra Señora de la Asunción. Das älteste Gotteshaus auf Kuba wurde im Jahr der Stadtgründung (1511) geweiht.

Sehenswert sind die Festungen Fortaleza la Matachíne und Fuerte de la Punta. Beide Verteidigungsbastionen wurden zum Schutz vor Piratenüberfällen von den spanischen Kolonialherren errichtet. In der Fortaleza la Matachíne ist heute ein Museum untergebracht, das Ihnen anhand zeitgenössischer Artefakte einen Einblick in die Stadtgeschichte gibt. Neben Ausstellungsstücken aus der Kolonialzeit werden auch Artefakte der Ureinwohner gezeigt. Deutlich kleiner ist die Festung Fuerte de la Punta, die sich am Ende der Uferstraße „El Malecón“ erhebt. In dem alten Gemäuer befindet sich heute ein Restaurant.

Die Uferstraße „El Malecón“ zieht sich vor der gesamten Stadt am Ufer der Honigbucht entlang. Mit dem „Hotel La Rusa“ steht ein geschichtsträchtiges Gebäude an dem Boulevard. Das Haus befand sich einst im Besitz der russischen Prinzessin Magdalena Rowenskaja. Sie floh nach der Oktoberrevolution 1917 aus ihrer Heimat und ließ sich in Baracoa nieder. Sie war glühende Anhängerin der kubanischen Revolution und gewährte den Revolutionsführern Fidel Castro und Che Guevara Unterschlupf. Am Wochenende findet auf der Uferstraße ein bunter Bauernmarkt statt, auf dem einheimische Farmer regionale Erzeugnisse anbieten.

Wenn Sie ein wenig Kolonialstilatmosphäre genießen wollen, statten Sie dem zentral gelegenen Platz Parque de la Independencia einen Besuch ab. Die „Casa de la Cultura“ ist ein jahrhundertealter Kolonialbau, in dem heute Kulturveranstaltungen stattfinden. Kubanische Salsa-Rhythmen und karibische Live-Musik wird in der „Casa de la Trova“ gespielt, während im „Fondo de Bienes Culturales“ Kunstwerke einheimischer Maler, Grafiker und Bildhauer gezeigt werden. Ein besonderes Genusserlebnis erwartet Sie in der „Casa del Chocolate“ am zentralen Parque de la Independencia. Dort haben Sie die Gelegenheit, heiße Schokolade zu verköstigen, die aus regional angebauten Kakao-Bohnen hergestellt wurde. In der in Baracoa ansässigen Schokoladenfabrik wird Schokolade der Marke Hatuey hergestellt.

Ausflugsziele in der Umgebung von Baracoa

Ein attraktives Ausflugsziel unweit von Baracoa ist der Parque Nacional Alejandro de Humboldt, der nach dem Naturforscher Alexander von Humboldt benannt wurde. Das Naturparadies ist UNESCO-Weltnaturerbe und ein ausgewiesener Nationalpark. Das geschützte Areal schließt Mangrovenwälder an der Küste, Korallenriffe, dschungelartige Regenwälder und den 1.175 m hohen Berg Pico El Toldo ein. In einem ausgedehnten Feuchtgebiet entspringt mit dem Rio Jaguani der wasserreichste Fluss Kubas. Die Artenvielfalt der Flora und Fauna ist enorm. Naturwissenschaftler gehen davon aus, dass rund 2.000 Arten in dem Nationalpark beheimatet sind und damit mehr als auf den streng geschützten Galapagos-Inseln.

Ein Wahrzeichen der Region im Osten Kubas ist der mächtige Tafelberg “El Yunque”, was übersetzt so viel wie “Der Amboss” bedeutet. Kolumbus hielt den 575 m hohen Berg bei seiner Anfahrt auf die Honigbucht noch für eine Insel, denn bevor der Küstenstreifen in Sicht kam, machten die Matrosen im Ausguck den Tafelberg am Horizont aus. Der Gigant liegt mitten in einem von der UNESCO zum Biosphärenreservat erklärten Naturschutzgebiet. Konditionsstarke Wanderer können den Tafelberg zu Fuß erklimmen. Während an den Hängen im unteren Bereich Bananen- und Kakaoplantagen liegen, sind die steileren Passagen und das Plateau von einem dichten tropischen Regenwald bedeckt.

Playa Maguana

Der bekannteste Strand Baracoas trägt den Namen Playa Maguana und liegt rund 30 Autominuten von der Küstenstadt entfernt. Die Straße ist in einem denkbar schlechten Zustand, doch nach der Schaukelei werden Sie mit dem Aufenthalt an einem paradiesischen Karibikstrand belohnt. Der Sand ist nicht so fein zermahlen wie an anderen kubanischen Stränden, doch das einzigartige Ambiente mit kristallklarem Wasser und Palmen macht diesen vermeintlichen Nachteil mehr als wett. Da die Playa Maguana an der Atlantikküste liegt, türmen sich an manchen Tagen die Wellen an diesem Strandabschnitt auf. Bei ruhiger See schimmert das Wasser in zahlreichen Blau-, Grün- und Türkistönen.

Havanna – die quirlige Hauptstadt Kubas

Havanna
Havanna
Die quirlige Hauptstadt Kubas

Havanna empfängt seine Besucher mit einem ganz speziellen Mix, der den Charme der kubanischen Hauptstadt ausmacht: Farbenfrohe Kolonialgebäude, kunterbunte Oldtimer in karibischen Farben und lebensfrohe Bewohner, die bei Musik und Tanz die materielle Armut vergessen. 

Havanna – UNESCO-Weltkulturerbe an Kubas Nordküste

Kubas Hauptstadt zählt nicht nur zu den ältesten Kolonialsiedlungen auf dem amerikanischen Kontinent. Havanna besitzt die größte im Kolonialstil erbaute Altstadt der Welt. Die Welterbekommission der UNESCO entschied im Jahr 1982, dieses architektonische Kleinod in die Liste des Welterbes der Menschheit aufzunehmen. Das historische Stadtzentrum trägt den Namen La Habana Vieja und erstreckt sich auf einer Fläche von 437 Hektar. Der wechselvollen Geschichte verdankt Havanna ein einzigartiges Stadtbild, bei dem Kolonialbauten aus dem 17. Jahrhundert um barocke, neoklassizistische und Bauwerke im Art-déco-Stil ergänzt werden. In den Straßen und auf den Plätzen pulsiert das Leben. Motorräder knattern vorbei und das Röhren mischt sich in das Dröhnen der Motoren bonbonfarbener Ami-Schlitten. Touristen zücken ihre Fotoapparate, um Cadillacs, Fords und Chevrolets aus den 40er und 50er Jahren vor der Kulisse prächtiger Kolonialbauten abzulichten.

Geografische Lage der kubanischen Hauptstadt

Havanna liegt an der Nordwestküste Kubas. Hier treffen der Atlantische Ozean und das Karibische Meer zusammen. Die Inselkette der Großen Antillen, zu der auch Kuba gehört, liegt wie eine Barriere im Wasser und trennt den Golf von Mexiko vom Atlantik. Nördlich von Havanna liegen die Florida Keys im Meer. Die Inselgruppe ist dem US-amerkikanischen Festland vorgelagert und sie bilden den südlichsten Punkt der Vereinigten Staaten, nach Hawaii. Die kubanische Hauptstadt wurde im Jahr 1519 gegründet und die Wahl des Standortes war wohl durchdacht. Das Stadtgebiet von Havanna erstreckt sich an der natürlichen Bucht Puerto de Carenas, die heute den Hafen der Metropole beherbergt. Die Meeresbucht schuf der Fluss Almendares. In seinem Delta liegen drei größere Nebenbuchten, in denen sich die Haupthäfen Atarés, Marimelena und Guanabacoa befinden. Die Landschaft an diesem Küstenabschnitt ist hügelig, wenngleich die Altstadt nahezu auf der Höhe des Meeresniveaus liegt. Östlich und westlich der Stadt steigt das Gelände an und geht in hügeliges Terrain über.

Stadtgründung und strategische Bedeutung

Die Gründung von Havanna erfolgte im Jahr 1519 durch die spanischen Kolonialherren als Militärstützpunkt und Handelshafen. Die Lage an der Bucht Puerto de Carenas machte die Stadt in der Folge zu einem idealen Ausgangspunkt für spanische Eroberungsfeldzüge. Der Reichtum, den die Spanier anhäuften, rief Piraten auf den Plan, die sich ihren Anteil an der Beute sichern wollten. Mehrfach wurde Havanna im 16. Jahrhundert angegriffen und geplündert. Im Jahr 1538 wurde die Siedlung niedergebrannt. Die Spanier ließen in der Folge wehrhafte Festungen erbauen, die den Hafen Havannas schützen sollten. Das älteste erhaltene Festungsbollwerk ist das Castillo de los Tres Reyes del Morro, mit dessen Bau im Jahr 1589 begonnen wurde. Die Festung steht auf einem Felsen an der Ostseite der Hafeneinfahrt. Bereits einige Jahrzehnte zuvor, im Jahr 1552, wurde Havana zur Hauptstadt der Karibikinsel Kuba ernannt. Davor befand sich der Gouverneurssitz in Santiago de Cuba an der Südküste. Mit dem wirtschaftlichen Aufschwung im 17. Jahrhundert begann eine rege Bautätigkeit. Viele Kolonialbauten im Herzen der Altstadt stammen aus dieser Zeit. Havanna wuchs stetig und war zur Mitte des 18. Jahrhunderts die drittgrößte Stadt auf dem amerikanischen Kontinent. Nur in Lima und in Mexiko-City lebten damals mehr Menschen.

Siebenjähriger Krieg: Die Besetzung Havannas

Der Siebenjährige Krieg von 1756 bis 1763 verschob die Machtverhältnisse innerhalb Europas. Damals kämpfte Preußen in einer Allianz mit Großbritannien gegen die Truppen der österreichisch-kaiserlichen Habsburgermonarchie, die einen Pakt mit Frankreich und Russland eingegangen waren. Der Krieg wurde bis in die Karibik getragen und im Jahr 1762 besetzten britische Truppen die kubanische Hauptstadt Havanna. Ein Jahr später war der Krieg vorbei und die Engländer zogen sich zurück. Kaum war die Insel wieder in spanischem Besitz, begannen die Kolonialherren mit dem Ausbau der Stadt zur Festung. Ab 1763 wurde mit der Errichtung des Fortaleza de San Carlos de la Cabaña begonnen. Der Bau des größten spanischen Festungsbollwerks auf dem amerikanischen Kontinent erstreckte sich über einen Zeitraum von elf Jahren. Heute sind hinter den Mauern der Verteidigungsanlage mehrere Museen untergebracht.

Wachsender Wohlstand im 19. Jahrhundert

Der rege Handel mit den Staaten Nord- und Mittelamerikas führte im 19. Jahrhundert zu wachsendem Wohlstand in Havanna. Grund dafür waren unter anderem steigende Exporte von Zuckerrohr und Tabak. Die Gewinne der überwiegend weißen Farmer sprudelten, auch, weil die Sklaverei erst im Jahr 1886 abgeschafft wurde. Nach dem Ende des spanisch-amerikanischen Krieges am Ende des 19. Jahrhunderts, der mit einer Besetzung Kubas durch amerikanische Truppen endete, gewann die aufstrebende Großmacht aus Nordamerika zunehmend Einfluss auf der Karibikinsel. Im Jahr 1902 wurde der erste kubanische Präsident gewählt, der seinen Sitz in Havanna hatte. Das schillerndste Beispiel für den amerikanischen Einfluss ist bis heute das kubanische Kapitol im Herzen der Altstadt. Als architektonisches Vorbild diente das Kapitol in Washington D.C., das bis heute Sitz des amerikanischen Kongresses ist. In den 1930er Jahren entstanden in Havanna zahlreiche Spielcasinos, Luxushotels und Nachtclubs und die Metropole wurde zu einem bedeutenden Touristenziel.

Auswirkungen der kubanischen Revolution

Der Sieg der kubanischen Revolution im Jahr 1959 hatte auf die Hauptstadt Havanna ganz konkrete Auswirkungen. Die Pflege des kolonialen Erbes in der Altstadt hatte für die kommunistischen Machthaber um Fidel Castro keine Priorität. Stattdessen ging das Regime das Versprechen an die Bevölkerung, die soziale Situation zu verbessern, auf spezielle Art an. In den 1970er und 1980er Jahren entstanden ganze Stadtteile in sozialistischer Plattenbauweise. Unternehmen wurden im großen Stil enteignet und verstaatlicht. Erst mit der Aufnahme der historischen Altstadt La Habana Vieja in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes wurde ein Sanierungsprozess angestoßen, der bis heute anhält. Seither wurden zahlreiche Kolonialbauten saniert und die Gebäude erstrahlen in frischem Glanz. Zwar bröckelt in vielen Nebenstraßen immer noch der Putz von den Wänden, doch die einst stolze Hafenmetropole scheint den Dornröschenschlaf beendet zu haben und zu alter Schönheit zurückzufinden.

Die historische Altstadt La Habana Vieja

Ein Schmuckkästchen ist die historische Altstadt La Habana Vieja mit ihren prunkvollen Bauten aus der Kolonialzeit. Zahlreiche Gebäude aus dem 17. und 18. Jahrhundert sind saniert und die Fassaden erstrahlen in frischen Pastellfarben. Pink, Türkis, Ockerfarben und in leuchtendem Orange präsentieren sich die Häuserzeilen. In den Erdgeschossen liegen Arkadengänge und darüber stapeln sich Fensterreihen mit schmiedeeisernen Balkonen, die von Säulenbalustraden auf den Flachdächern abgeschlossen werden. Über 900 Bauwerke aus verschiedenen Epochen der Zeitgeschichte haben im Altstadtviertel von Havanna geschichtliche Bedeutung. Allein vier große Plätze liegen in dem 4,37 km² großen Areal, wobei der Plaza de la Catedral seit der Gründung der Stadt das religiöse Zentrum ist. Kopfsteinpflasterstraßen führen weiter zur Plaza Vieja, die von farbenfrohen Kolonialbauten eingerahmt wird. Auf der Plaza de Armas wird regelmäßig ein Büchermarkt abgehalten und die Plaza de San Francisco war einst Standort einer Werft.

Sehenswürdigkeiten in Havanna

Die gesamte Altstadt Havannas hinterlässt bei Besuchern den Eindruck eines riesigen Freilichtmuseums. Die meisten Sehenswürdigkeiten der Stadt befinden sich im La Habana Vieja. Zu den eindrucksvollsten Bauwerken gehört der ehemalige Gouverneurspalast Palacio de los Capitanes Generales. Seine Fassade nimmt einen Großteil der Ostseite der Plaza de Armas ein. Der Palast ist ein Beispiel für die kubanische Barockarchitektur. Die Vorderseite wird von einer Säulenarkade im Erdgeschoss dominiert. Der rechteckige Innenhof ist üppig bepflanzt. Die Räume des Gouverneurs im obersten Stockwerk sind noch mit dem Originalmobiliar aus dem 19. Jahrhundert ausgestattet. Teile des Gouverneurspalastes sind heute ein Museum und können besichtigt werden. Neben dem Palacio de los Capitanes Generales gehören mehrere spanische Festungen, die Kathedrale La Catedral de San Cristóbal, das Capitol und das Revolutionsmuseum zu den Attraktionen in der Innenstadt.

La Catedral de San Cristóbal- die bedeutendste Kirche Havannas

La Catedral de San Cristóbal ist ein prächtiger Barockbau an der Plaza de la Catedral. Das Gotteshaus ist eine von elf Kathedralen in der kubanischen Hauptstadt und gleichzeitig das religiöse Zentrum des Landes. Baubeginn war im Jahr 1748, wobei Korallenblöcke aus dem Golf von Mexiko als Baumaterial dienten. Die Arbeiten an der Kathedrale zogen sich über einen Zeitraum von 29 Jahren hin und erst im Jahr 1777 war die Kirche fertiggestellt. Die verspielte Barockfassade der Vorderfront wird von zwei Türmen flankiert, wobei der Kirchturm an der rechten Seite deutlich breiter ist als sein Pendant an der linken Seite. Hervorspringende Giebel, säulenartige Pilasterstrukturen und zahlreiche Kurven machen die Fassade unverwechselbar. Im Innenraum der Kathedrale tragen massive Steinsäulen die Decken der Schiffe. Weißer und schwarzer Marmor wurde als Bodenbelag verwendet und zahlreiche Gemälde hängen an den Wänden.

Kapitol – Prunkbau aus dem Jahr 1929

Mit einem Schmunzeln im Gesicht nehmen die meisten Besucher Havannas das Kapitol in Augenschein. Dass ausgerechnet in einem sozialistisch regierten Land eine exakte Kopie des amerikanischen Symbols der Macht eine der Hauptsehenswürdigkeiten ist, mutet ein wenig seltsam an. Das Kapitol von Havanna ist ein Nachbau des Kapitols in Washington D.C., in dem der US-Kongress seinen Sitz hat und in dem die Sitzungen von Senat und Repräsentantenhaus stattfinden. Das Kapitol in der kubanischen Hauptstadt ist ebenfalls mit einer Kuppel und einer Säulenfront ausgestattet, wurde jedoch erst im Jahr 1929 erbaut. Damals herrschte der Diktator Gerardo Machado auf Kuba. Die prunkvollen Eingangstore bestehen aus Bronze und sind mit Reliefs verziert. Seit 2016 tagt im Kapitol von Havanna die „Nationalversammlung der Volksmacht“. Seit dem Frühjahr 2018 haben auch Besucher wieder Zutritt zum Gebäude.

Die Festungen von Havanna

Der großen wirtschaftlichen Bedeutung Havannas ist es zu verdanken, dass die Stadt ab dem 16. Jahrhundert zu einer Festung ausgebaut und durch mehrere Verteidigungsbollwerke geschützt wurde. Zu den ältesten Festungsanlagen zählt das Castillo de la Real Fuerza, das sich an der Westseite des Hafens erhebt. Erbaut wurde die Anlage von den spanischen Kolonialherren in der Mitte des 16. Jahrhunderts zum Schutz vor den sich häufenden Piratenangriffen. An der Ostseite der Hafeneinfahrt steht das Castillo de los Tres Reyes del Morro. Mit dem Bau der Festung wurde im Jahr 1589 begonnen und für knapp zwei Jahrhunderte galt das Bollwerk als uneinnehmbar. Jeden Abend um 21 Uhr wird ein Schuss aus einer der 12 Kanonen abgefeuert. Mit diesem Ritual wurde früher das Schließen der Stadttore angekündigt. Gegenüber vom Castillo Morro liegt die Festung San Salvador de la Punta. Sie ist kleiner als die anderen Kastelle, doch hatte sie eine wichtige Funktion zu erfüllen. Zwischen dem Castillo Morro und dem Castillo San Salvador wurde früher nach Einbruch der Dunkelheit eine schwere Kette gespannt, die das unerlaubte Eindringen fremder Schiffe in den Naturhafen verhindern sollte.

Centro Habana mit der Ufermauer Malecón

Als Centro Habana wird das modernere Zentrum der kubanischen Hauptstadt bezeichnet. Es erstreckt sich entlang der berühmten Ufermauer Malecón und wird von Bauwerken aus dem 19. und dem 20. Jahrhundert dominiert. In diesem Stadtviertel befinden sich das Revolutionsmuseum und das Kapitol. An der Bausubstanz im Centro Habana haben Wind, Salzwasser und Sanierungsrückstau deutliche Spuren hinterlassen. Teilweise bröckeln die Fassaden von Art-decó-Bauwerken und neoklassizistischen Gebäuden. Neben dem Kapitol ist das Gran Teatro de La Habana ein architektonisches Prunkstück in dem Stadtteil. Das neobarocke Bauwerk wurde 1914 fertiggestellt und ist die Heimat des Opernensembles und des kubanischen Nationalballetts. Im Herzen des Centro Habana steht das älteste Hotel der kubanischen Hauptstadt. Das „Inglaterra“ wurde im Jahr 1856 eröffnet. In den Abendstunden wird die Ufermauer Malecón Schaubühne und Flaniermeile zugleich. Hinter der Uferstraße erheben sich zahlreiche Repräsentativbauten aus den 1920er und 1930er Jahren.

Stadtteil Vedado mit der Plaza de la Revolución

Das moderne Stadtzentrum Havannas trägt den Namen Vedado und erstreckt sich auf einer Fläche von rund 12 km². Die meisten Häuser stammen aus den 1920er bis 1950er Jahren. Einige Wolkenkratzer weisen auf den US-amerikanischen Einfluss hin. In die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes wurde das „Hotel Nacional de Cuba“ aus dem Jahr 1930 aufgenommen. Der imposante Prunkbau sah internationale Stars und Künstler wie Marlene Dietrich, Ernest Hemingway, Buster Keaton und Errol Flynn kommen und gehen. Geschichtsträchtig ist auch das Hotel „Habana libre“. Hier residierte Revolutionsführer Fidel Castro einige Monate lang nach der Machtergreifung im Jahr 1959. Im Stadtteil Vedado liegt der größte innerstädtische Platz der Karibikinsel. Die Plaza de la Revolución wird vom Denkmal des kubanischen Nationalhelden José Marti dominiert. Darüber hinaus wird die 72.000 m² große Freifläche für politische Kundgebungen genutzt. Am Revolutionsplatz erheben sich das Teatro Nacional de Cuba, der Bau des Innenministeriums und der Sitz des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Kubas. Die Gebäude liegen im Regierungsviertel, der Schaltzentrale der Macht auf Kuba.

Wetter und Klima in Havanna

Havanna liegt an der kubanischen Nordküste und ist damit stark dem Einfluss des Nordostpassats ausgesetzt. Die Lage in der tropischen Klimazone beschert der Metropole eine ausgeprägte Regenzeit und eine Trockenperiode. In der kubanischen Hauptstadt herrscht tropisches Savannenklima, das vom Golfstrom beeinflusst wird. Die wärmsten Monate Juni, Juli, August und September sind mit 8 bis 11 Regentagen auch die niederschlagsreichsten. Deutlich trockener wird es ab November. Bis Mai regnet es im Schnitt nur an 3 bis 6 Tagen und auch die Niederschlagsmengen liegen deutlich unter denen in der Regenzeit. Der kälteste Monat auf der Karibikinsel ist der Januar. Die Durchschnittstemperatur liegt in diesem Wintermonat bei 22 Grad. Tagsüber kann das Quecksilber auf bis zu 26 Grad klettern. Spürbar wärmer wird es im Sommer, wo regelmäßig die 30-Grad-Marke überschritten wird. Im September und Oktober erreicht die Hurrikan-Saison ihren Höhepunkt. Havanna wird von den tropischen Wirbelstürmen aufgrund der Lage an der Nordküste allerdings seltener getroffen als die südlichen Teile der Insel. Ausnahmen bestätigen die Regel, wie sich im September 2017 zeigte. Damals traf Hurrikan „Irma“ Kuba mit voller Wucht und verwüstete ganze Landstriche auf der Karibikinsel. Die Ufermauer Malecón und die Uferstraße wurden überspült und Teile der historischen Altstadt standen unter Wasser. Es waren die ersten durch einen Hurrikan hervorgerufenen Überschwemmungen in Havanna seit mehr als 60 Jahren.

Typisch für das Stadtbild: Kunterbunte Oldtimer

Mehr als 50 Jahre Isolationspolitik und Mangelwirtschaft haben auf Kuba einen Mikrokosmos der besonderen Art entstehen lassen. Das Stadtbild wird dominiert von farbenfrohen Oldtimern, die teilweise schon mehr als 70 Jahre auf dem Buckel haben. Die Ami-Schlitten aus den 1940er und 1950er Jahren mit ihren Heckflossen und Ledersitzen wirken wie Relikte aus einem anderen Zeitalter und lassen Touristen die Kameras zücken. Bis auf die Karosse ist an den Buicks, Chevrolets und Cadillacs praktisch nichts mehr im Originalzustand. Unter der Motorhaube brummen Mercedes- oder Peugeot-Motoren, die bis zu einen Liter Diesel auf zehn Kilometern schlucken.

Die Autobesitzer in der kubanischen Hauptstadt sind Improvisationstalente. Im Kofferraum werden keine Einkäufe, sondern Werkzeug transportiert. Besonders bei längeren Überlandfahrten sichern kleinere Ersatzteile und Schraubenschlüssel unter Umständen die Weiterfahrt, denn die alten Benzinfresser bleiben ständig liegen. Da wird ein 1948er Plymouth schon mal mit einem gebrauchten Hyundai-Kühler ausgerüstet, wenn das Original- oder ein Austauschbauteil den Dienst versagt. Not macht erfinderisch und die Hauptstadtbewohner sind es gewohnt, sich an die Bedingungen anzupassen. Obwohl die Kubaner seit 2014 ohne staatliche Genehmigung Autos kaufen dürfen, hängen viele Einwohner Havannas an ihren Oldtimern. Wer Lust auf eine Runde im feuerrot funkelnden Cadillac mit Weißwandreifen hat, muss in Havanna nicht lange suchen. In der Altstadt warten junge Hauptstadtbewohner mit ihren blitzenden Karossen auf zahlungskräftige Touristen. Was in Wien eine Fahrt mit dem Fiaker ist in der kubanischen Hauptstadt eine Spritztour mit einem chromblitzenden Ami-Schlitten aus den 50ern.

Havannas Nachtleben

Weltbekannt ist der Nachtclub „Tropicana“ in der kubanischen Hauptstadt Havanna. Das Revuetheater im Stadtteil Marianao wurde im Jahr 1939 eröffnet und seither verzaubern die Tänzerinnen das Publikum mit feurigen Salsa- und Conga-Rhythmen. Heute ist das „Tropicana“ in erster Linie eine Touristenattraktion, die zahlungskräftige Reisende aus Europa und den USA anzieht. Wer auf der Suche nach Bodenständigkeit und einer authentischen Atmosphäre ist, stattet einem Tanzlokal im Centro Habana oder im Altstadtviertel Vieja einen Besuch ab. Zu den angesagtesten Locations der Stadt gehört die „Fábrica de Arte Cubano“. In der umgebauten Ölfabrik treffen Kunst, Gitarrenklänge und karibische Drinks aufeinander. Mit einem urigen Ambiente empfängt die „Casa Balear“ ihre Gäste. Cuba Libre und Mojitos werden auf der Terrasse eines alten Kolonialhauses serviert. Zu einem Hotspot für Partygänger ist in den letzten Jahren das ehemalige Nobelviertel Miramar geworden. Mehrere Villen wurden zu Bars, Clubs und Restaurants umgebaut.

Authentisches Flair und Gefahren an der Ufermauer

Wer das absolut authentische Nachtleben Havannas kennenlernen will, gesellt sich nachts zum feierfreudigen Partyvolk an der Ufermauer Malecón. Zu dröhnenden Beats aus nostalgischen Ghetto-Blastern lassen sich die Einheimischen selbst gemixte Cocktails auf Rum-Basis schmecken. Für Nachschub an Eis und alkoholfreien Getränken sorgen die sogenannten „Granizado“-Verkäufer. Vorsicht sollten Touristen trotz aller Freundlichkeit der Habaneros walten lassen. Prostitution und Taschendiebstähle sind auch im sozialistisch regierten Kuba kein Fremdwort und dunkle Seitenstraßen sollten ortsunkundige Besucher besser meiden.

Allgegenwärtige Musik in Havanna

Ohne Musik ist die kubanische Hauptstadt nur schwer vorstellbar. Selbst Touristen lassen sich vom an- und abschwellenden Sound in den Straßen der Altstadt mitreißen. Musikfetzen dringen aus Restaurants und Bars auf die Straße, Straßenmusiker lassen die Finger über die Gitarrensaiten tanzen und in den Abendstunden tanzen lebensfrohe Habaneros auf der Plaza de la Catedral zu den Klängen des Son. Der traditionelle Musikstil stammt wie die Rumba, der Mambo und die melodramatischen Boleros von der Karibikinsel Kuba. Der legendäre Buena Vista Social Club hauchte diesem Klassiker Ende der 1990er Jahre neues Leben ein. In den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts verschmolzen die unterschiedlichen Musikstile Kubas zu einer „Einheitssoße“, der „Salsa“ eben. Beim Musizieren und Tanzen werden die Probleme, die die kommunistische Herrschaft mit sich bringt, zur Nebensache. Für die Einwohner Havannas waren die karibischen Rhythmen immer Lebenselixier und ein Ventil zugleich, mit deren Hilfe die Flucht aus dem Alltag gelingt.

Anreise in die kubanische Hauptstadt

Die Anreise nach Havanna erfolgt von Europa aus auf dem Luftweg. Von Deutschland aus wird die kubanische Hauptstadt unter anderem von Frankfurt/M., München, Berlin, Düsseldorf und Hamburg aus angeflogen. Teilweise handelt es sich um Flüge mit einem Zwischenstopp. Neben den deutschen Fluglinien Eurowings und Lufthansa bieten auch Air France und Air Canada Flüge nach Havanna an. Wer einen anderen als den internationalen Flughafen der Hauptstadt zur Anreise nutzt und keinen Mietwagen gebucht hat, gelangt mit den Viazul-Bussen nach Havanna. Von Städten und Regionen wie Varadero, Holguin, Baracoa und Santiago de Cuba gibt es mehrmals täglich Linienbusverbindungen. Die Ankunft erfolgt immer am Busterminal in der Avenida 26 im Süden der Stadt. Zugverbindungen bestehen unter anderem von Pinar del Rio, Santiago de Cuba und Guantánamo. Wegen des begrenzten Platzangebotes sollten die Tickets mehrere Tage im Voraus reserviert werden.

Bayamo – Metropole am Fuß der Sierra Maestra

Bayamo
Bayamo
Metropole am Fuß der Sierra Maestra

Bayamo ist eine 235.000 Einwohner zählende Großstadt am Fuß der Sierra Maestra. In dem Gebirgszug erhebt sich mit dem 1.974 m hohen Pico Turquino der höchste Berg der Karibikinsel.

Bayamo – Kubas zweitälteste Stadt

Mit knapp einer Viertelmillion Einwohner gehört Bayamo zu den bevölkerungsreichsten Städten Kubas. Die Metropole liegt im Südosten der Insel am nördlichen Rand der Sierra Maestra. Bayamo ist die zweitälteste Stadt Kubas. Gegründet wurde sie im Jahr 1513 vom damaligen spanischen Gouverneur Diego Velázquez de Cuéllar. Im 16. Jahrhundert hieß die Stadt noch Villa de San Salvador. Bereits zwei Jahre zuvor wurde mit Baracoa die heute älteste Stadt der Karibikinsel gegründet. Sie liegt an der Honigbucht im Osten des Landes. Kuba diente den spanischen Eroberern als Operationsbasis für Expeditionen auf das amerikanische Festland und in die Karibik. Von Santiago de Cuba brach im Jahr 1517 eine Flotte zur Halbinsel Yucatán auf.

Bayamo liegt 665 km Luftlinie von der kubanischen Hauptstadt Havanna entfernt. Im Süden zieht sich der Gebirgszug der Sierra Maestra entlang, der im Osten die Stadt Baracoa vollständig umschließt. Das unwegsame Gelände in dem Gebirge diente der kubanischen Revolutionsarmee unter Führung von Fidel Castro als Rückzugsort. Am Fuß des Pico Turquino hatte das Generalkommando sein Quartier. Bayamo ist die Hauptstadt der Provinz Granma. Die Bezeichnung für die Provinz geht auf den Namen der Yacht Granma zurück, mit der Fidel Castro und Ernesto Che Guevara im Dezember 1956 aus Mexiko kommend nach Kuba übersetzten. Sie gingen an der Küste der heutigen Provinz Granma an Land und begannen mit der Organisation des bewaffneten Aufstandes.

Bayamos Rolle im Kubanischen Unabhängigkeitskrieg

Im 19. Jahrhundert deuteten sich tief greifende Veränderungen an, die für die koloniale Großmacht Spanien dramatische Folgen haben sollten. Aufstände gegen die Besatzer aus Europa flammten auf mehreren Karibikinseln auf. So auch auf Kuba, wo am 10. Oktober 1868 der Zehnjährige Krieg begann. Es war der Erste von drei Unabhängigkeitskriegen, die die Kubaner gegen die spanischen Kolonialherren führten und Bayamo spielte in diesem Kontext eine wichtige Rolle. Drei Tage dauerte der Kampf um die Stadt, dann hatten die Rebellen sie erobert. Andere Städte im Osten Kubas folgten. Im Jahr 1869 begannen die Spanier einen schrecklichen Vernichtungskrieg gegen die Aufständischen. Städte, die sich nicht ergaben, wurden erbarmungslos niedergebrannt. Damit Bayamo nicht in die Hände der verhassten Kolonialherren fällt, brannten die Rebellen die Stadt im Jahr 1869 nieder. Seither gilt Bayamo als „Wiege der kubanischen Nation“.

Heimat der kubanischen Nationalhymne

Die bedeutende Rolle von Bayamo für die kulturelle Identität der Kubaner wird auch an der Tatsache deutlich, dass die Stadt die Heimat der kubanischen Nationalhymne ist. Der Musiker und Komponist Pedro Figueredo ließ sich von der siegreichen Schlacht von Bayamo inspirieren und verfasste im 19. Jahrhundert den Text und die Melodie zur „La Bayamesa“, wie er sein Gedicht damals nannte. Nachdem Kuba im dritten Unabhängigkeitskrieg dank der Unterstützung durch die US-Amerikaner den endgültigen Sieg über die Spanier feierte, wurde das Lied zur kubanischen Nationalhymne erklärt. Das war im Jahr 1902. Bereits im Jahr 1868 wurde es von einer Gruppe Frauen auf dem zentralen Stadtplatz öffentlich gesungen. An dieser Stelle erinnert heute eine Gedenktafel mit dem Text an diesen historischen Moment.

Paseo Bayames – die Fußgängerzone im Stadtzentrum

Die Fußgängerzone Paseo Bayames im Zentrum von Bayamo zählt zu den schönsten in Kuba. Ein- und zweigeschossige Häuser in zarten Pastellfarben reihen sich aneinander. Nach dem verheerenden Brand im Jahr 1869 wurde die Stadt wieder aufgebaut, wobei viele Gebäude im alten Kolonialstil wiedererstanden. Lindgrün, zartrosa, orangefarben und himmelblau leuchten die Häuserfassaden im hellen Sonnenlicht. In der Mitte der Fußgängerzone lockern kleine Rasenflächen das Bild auf. Geschäfte, Restaurants und Cafés säumen den Boulevard. Obwohl die Auslagen längst nicht so prall gefüllt sind wie in westlichen Großstädten, herrscht eine freundliche Gelassenheit. Statt Mineralwasser gibt es in den Lebensmittelgeschäften jede Menge alkoholische Getränke, Eistee und süße Limonade. Aus diesem Grund: Möglichst vor dem Spaziergang über den Boulevard die Wasservorräte auffüllen.

Sehenswürdigkeiten in Bayamo

Wegen des schweren Brandes im 19. Jahrhundert und der damit verbundenen großflächigen Zerstörungen gibt es nur wenige Baudenkmäler in der Innenstadt von Bayamo. Ein Erbe aus der Kolonialzeit ist die Catedral de San Salvador de Bayamo. Der Kirchplatz vor dem Gotteshaus ist ein geschichtsträchtiger Ort. Hier wurde im Jahr 1868 erstmalig die kubanische Nationalhymne öffentlich gesungen. Die Kirche steht an der Plaza del Himno und wurde im Jahr 1613 erbaut. Aus dem Jahr 1740 stammt die Kapelle von Dolores.

Auf den Spuren der kubanischen Geschichte wandeln Sie mit einem Besuch im Museo Nico López. Es ist im Offizierskasino einer ehemaligen Kaserne untergebracht, die im Jahr 1953 von den Mitstreitern des Revolutionsführers Fidel Castro angegriffen wurde. Das Museum befindet sich in einem Park, der zusammen mit den Ausstellungsräumen im Jahr 1978 eröffnet wurde. Der Park ist die Bühne für verschiedene kulturelle Veranstaltungen wie das Bayamo's Flower Fair.

Der Parque Céspedes im Herzen von Bayamo mit der Plaza de la Revolución ist der wichtigste Treffpunkt der Einwohner. Hier erhebt sich das Rathaus, vor dem im Jahr 1868 erstmalig die Unabhängigkeit ausgerufen wurde. Das Areal lädt zum Relaxen unter Schatten spendenden Bäumen ein. An den Wegen stehen Marmorbänke, von denen Sie spielende Kinder und Ziegengespanne beobachten können.

Am Samstagabend ist es mit der idyllischen Ruhe vorbei, denn auf der Plaza de la Revolución wird eine große Party gefeiert. Die Kubaner lieben ihre Musik und lauschen mit Vorlieben den dröhnenden Klängen aus riesigen Boxen. Wer denkt, dass feurige Karibik-Schönheiten und Latinos die Hüften zum Klang der Salsa-Rhythmen schwingen, sieht sich jedoch eines Besseren belehrt. Sehen und gesehen werden heißt das Motto am Samstagabend und statt karibischer Tänze steht das Flanieren im Vordergrund.

Im Park stehen Denkmäler, die an die berühmtesten Söhne der Stadt erinnern. Die Büste von Pedro Figueredos ist dem Verfasser der Nationalhymne gewidmet, während die Statue von Carlos Manuel de Céspedes an den gleichnamigen kubanischen Freiheitskämpfer erinnert. Céspedes war maßgeblich an der Planung und Ausführung des ersten kubanischen Freiheitskrieges beteiligt. In der Bevölkerung wird er als Gründer der kubanischen Nation verehrt. Céspedes wurde am 10. April 1869 zum Präsidenten der damals noch im Untergrund agierenden kubanischen Republik gewählt.

Kommandostation der Rebellen in der Sierra Maestra

Vor den Toren von Bayamo erstreckt sich die Gebirgslandschaft der Sierra Maestra. Die schwer zugänglichen Bergregionen mit ihrer üppigen tropischen Vegetation dienten den Rebellen um Fidel Castro in den 1950er Jahren als Versteck und Rückzugsort. Am Fuß des 1.974 m hohen Pico Turquino befand sich die Kommandozentrale der Rebellen. Heute ist die Bergregion im Osten Kubas ein Nationalpark mit einer artenreichen Flora und Fauna. An den Hängen des höchsten Berges ziehen sich immergrüne Wälder entlang. In höheren Lagen weicht die tropische Vegetation einem lichten Bergwald mit Baumfarnen, um in der Gipfelregion in einen Kiefernwald überzugehen.

Eine geführte Wanderung in der Sierra Maestra führt Sie zum sogenannten Comandancia de la Plata. Dabei handelt es sich um das ehemalige Hauptquartier der Revolutionäre, das versteckt im Wald liegt. Die Kommandostation besteht aus mehreren Holzhütten, in der teilweise noch heute die alten Einrichtungsgegenstände sowie Flaschen und Munition zu besichtigen sind. Selbst eine Funkstation, die von Che Guevara in den 1950er Jahren benutzt wurde, befindet sich im Inneren einer Hütte. Ausgangspunkt für die Tour ist die kleine Ortschaft Santo Domingo, wo Sie mindestens eine Übernachtung einplanen sollten.

Playa Las Coloradas – historischer Strandabschnitt in der Provinz Granma

Rund zweieinhalb Autostunden südlich von Bayamo befindet sich ein weiterer geschichtsträchtiger Ort in der Provinz Granma. Die Playa Las Coloradas ist der Strand, an dem am 2. Dezember 1956 Revolutionsführer Fidel Castro mit der Yacht „Granma“ landete. Die Landung markierte den Auftakt zum bewaffneten Aufstand der Rebellen, der am 1. Januar 1959 mit einem Sieg der Revolutionstruppen endete. An dieses historische Datum erinnert das Denkmal Portada de la Libertad, das zum Gedenken an die Landung errichtet wurde. Die Skulptur zeigt eine maßstabsgetreue Nachbildung des Schiffes, mit dem die Mitglieder der Revolutionsgarde von Mexiko aus übersetzten.

Die Playa Las Coloradas ist 2,5 km lang und überrascht mit rostrotem, leicht milchigem Wasser. Dieses für die Karibik ungewöhnliche Phänomen entsteht durch den üppigen Bewuchs mit Roten Mangroven an diesem Küstenabschnitt. Der Strand ist im Gegensatz zu anderen Stränden auf Kuba kein ausgesprochenes Badeparadies. Vielmehr ist er ein Stück authentische Natur, die zum Relaxen einlädt. Um an den Strand zu gelangen, gehen Sie den gleichen Weg, den in den 1950er Jahren die Rebellen nahmen. Unweit von diesem Standort nimmt der archäologische Naturpfad El Guafe seinen Anfang. Der Weg führt zu einer Höhle mit vorgeschichtlichen Felsritzungen.

Der Strand liegt im Nationalpark Desembarco del Granma, der im Jahr 1986 eingerichtet wurde und vor allem wegen seiner geologischen Besonderheiten hervorsticht. In dieser Region Kubas stoßen zwei Kontinentalplatten aufeinander: Die Karibische und die Nordamerikanische Platte. Bekannt wurde das Naturparadies aufgrund seiner terrassenförmigen Strukturen und der zahlreichen Karsthöhlen. Die Terrassen sind sichtbare Zeichen der tektonischen Verwerfungen an der Bruchstelle der Kontinentalplatten. Auch unterhalb der Wasseroberfläche setzt sich die geologische Struktur fort. Vor der Küste liegt das Korallenriff Cabo Cruz und in Küstennähe wachsen dichte Mangrovenwälder. Manche Karsthöhlen bergen einige archäologische Schätze. An den Wänden befinden sich prähistorische Zeichnungen und Ritzungen, die die ursprünglich hier ansässigen Taino-Indianer angefertigt haben.

Guantánamo – Kubas östlichste Provinz

Guantanamo
Guantánamo
Kubas östlichste Provinz

Auf dem östlichen Zipfel Kubas liegt die Provinz Guantánamo. Bekannt wurde die Region durch den amerikanischen Marine-Stützpunkt Guantanamo Bay Naval Base, der im Jahr 2002 um ein Gefangenenlager erweitert wurde.

Guantánamo: Urlaub zwischen Atlantik und Karibik

Wer einen Urlaub abseits vom Massentourismus verbringen will, ist in der Provinz Guantánamo goldrichtig. Auf dem Ostzipfel hat sich Kuba seinen ursprünglichen Charme bis heute erhalten. Im Norden wird die Provinz vom Atlantischen Ozean begrenzt, während im Süden die Wellen des Karibischen Meeres an die Strände rollen. Guantánamo wird von flachen Ebenen und hügeligem Bergland dominiert. Richtung Norden steigt das Gelände an. Den höchsten Punkt der Region markiert der 575 m hohe Tafelberg El Yunque, der inmitten einer malerischen Landschaft liegt. Ausgedehnte Pinienwälder dominieren das Bild. Das Vorkommen der anspruchslosen Bäume deutet auf nährstoffarme Böden hin, wie sie typisch für die Region sind. Der Tafelberg befindet sich unweit des Kolonialstädtchens Baracoa, das im Jahr 1511 gegründet wurde und damit die älteste Stadt auf Kuba ist. In der Umgebung der Stadt erstrecken sich mehrere feinsandige Strände, die zu einem Bad in den Fluten des Atlantischen Ozeans einladen.

Wetter und Klima

Das Klima in der Provinz Guantánamo ist tropisch. Regenzeit und Trockenperiode sind deutlicher ausgeprägt, als in anderen kubanischen Provinzen. Die Jahresdurchschnittstemperatur liegt bei 25.5 °C. Diese Zahl ist nur bedingt aussagekräftig, da es im Jahresverlauf Schwankungen gibt. Am wärmsten wird es im Juli und August mit durchschnittlichen Tageshöchstwerten von knapp 28 °C. Der kälteste Monat ist der Januar, wobei das Thermometer tagsüber immer noch auf durchschnittlich 23 °C klettert. Abweichungen von den Durchschnittswerten sind normal und die Wahrscheinlichkeit, dass ab April die 30-Grad-Marke geknackt wird, ist hoch. An der Ostspitze Kubas ist der Wechsel von Trocken- und Regenzeit deutlich spürbar. Von November bis April herrscht Trockenzeit. Die Hurrikan-Saison ist Ende Oktober vorüber und die monatliche Niederschlagsmenge pendelt zwischen 26 und 80 mm. Ab Mai beginnt die Regenzeit, wobei der Oktober mit einer Regenmenge von durchschnittlich 162 mm am feuchtesten ist. Die Niederschlagsmengen variieren zwischen dem Nordteil der Provinz Guantánamo und den südlichen Regionen. Bedingt durch die geografische Lage und die Topografie fällt im Norden mehr Regen.

Beste Reisezeit für Guantánamo

Die beste Reisezeit für Guantánamo ist die Trockenzeit zwischen November und April. In diesem Zeitraum ist es nicht so drückend schwül wie im Rest des Jahres. Der aus Richtung Nordost wehende Passatwind sorgt zusätzlich für Abkühlung. Mit der nahenden Regenzeit nimmt auch die Luftfeuchtigkeit zu. Insbesondere in der Umgebung des Kolonialstädtchens Baracoa ist dies deutlich zu spüren. Die Hurrikan-Saison erreicht ihren Höhepunkt im September und Oktober. In Abhängigkeit von der Zugrichtung der tropischen Wirbelstürme kann auch Kuba betroffen sein. Im Jahr 2017 verwüstete Hurrikan „Irma“ weite Landstriche der Karibikinsel. Damals standen selbst Teile der Altstadt Havannas unter Wasser. Aus Sicherheitsgründen meiden viele Urlauber die Hurrikan-Saison auf Kuba. Gegen einen Urlaub auf Kuba im Juli oder August sprechen auch die Sommerferien auf der Karibikinsel, die in diesen Zeitraum fallen. Viele Familien zieht es an die Strände, wo es in diesem Zeitraum entsprechend voll werden kann.

Geschichte der kubanischen Provinz

Vor der Ankunft der Spanier im späten 15. Jahrhundert lebten auf Kuba die indigenen Taino-Indianer. In der Provinz Guantánamo trafen sie erstmalig im Jahr 1492 auf die Eroberer aus Europa. Am 27. November dieses Jahres landete Christoph Kolumbus mit seiner Flotte in der Honigbucht.

An dieser Stelle wurde 19 Jahre später die Stadt Baracoa gegründet. Die Landnahme erfolgte mit dem Aufstellen eines hölzernen Kreuzes. Dieses Cruz de la Parra hat mehr als 500 Jahre überdauert und ist heute eine Reliquie, die in der Kathedrale Nuestra Señora de la Asunción besichtigt werden kann. Die zweite Stadtgründung in der östlichsten Provinz Kubas erfolgte im Jahr 1796 durch französische Siedler. Sie flohen wegen blutiger Sklavenaufstände von Haiti nach Kuba und gründeten die Stadt Guantánamo. Als Ergebnis des Spanisch-Amerikanischen-Krieges sicherte sich die USA im Jahr 1903 ein vertraglich vereinbartes Interventionsrecht, das es ihnen erlaubt, Land auf Kuba zu pachten und Marinestützpunkte aufzubauen. Die Errichtung der noch heute betriebenen Marinebasis Guantanamo Bay Naval Base geht auf diesen Vertrag zurück.

Guantanamo Bay Naval Base: Amerikanischer Marinestützpunkt auf Kuba

Im Süden der Guantanamo Bay liegt der amerikanische Marinestützpunkt Guantanamo Bay Naval Base. Die Basis verdankt ihr Entstehen einem Leihvertrag mit den USA, der nach dem Ende des Spanisch-Amerikanischen-Krieges im Jahr 1903 in die kubanische Verfassung aufgenommen wurde. Damals wurde das 118 km² große Gebiet für einen Zeitraum von 99 Jahren an die Vereinigten Staaten verpachtet. Dem Vertrag liegt das sogenannte Platt-Amendment zugrunde. Dieses besagt, dass zur Kündigung des Abkommens ein beidseitiges Einverständnis vorliegen muss. Da dies nicht erreicht wurde, besteht die Marinebasis weiterhin, obwohl der Pachtvertrag im Jahr 2002 abgelaufen war. Im Jahr 2002 ließ der damalige US-Präsident George W. Bush ein Gefangenenlager auf dem Marinestützpunkt errichten, in dem Terroristen und Terrorverdächtige inhaftiert werden. Von Kuba wird die Rechtmäßigkeit des Betriebs eines US-Marinestützpunktes in der Guantanamo Bay seit der Machtergreifung durch Fidel Castro im Jahr 1959 in Frage gestellt. Die Guantanamo Bay Naval Base ist völlig autark und verfügt über eine eigene Stromversorgung und eine Meerentsalzungsanlage zur Trinkwassergewinnung. Die Abgrenzung zum kubanischen Staatsgebiet erfolgt durch einen 28 km langen Zaun, in den mehr als 40 Wachtürme integriert sind und der von einem Minenfeld umgeben ist. In der Vergangenheit nutzten viele Kubaner den Marinestützpunkt als Ausgangspunkt für ihre Flucht aus dem kommunistischen System Kubas.

Die Provinzhauptstadt Guantánamo

Mit knapp 230.000 Einwohnern zählt Guantánamo-Stadt zu den größten Städten Kubas. Die heutige Provinzhauptstadt wurde im 18. Jahrhundert von französischen Einwanderern gegründet. Typisch ist das im Schachbrettmuster angelegte Altstadtzentrum. In den Straßen reihen sich bunte Häuser im französischen Kolonialstil mit maximal zwei Stockwerken aneinander. Säulengänge im Erdgeschoss und Balustraden auf den Flachdächern erzeugen eine beinahe romantische Atmosphäre. Das Herz der Altstadt schlägt am Platz „Parque José Marti“. Dort steht neben dem Denkmal des gleichnamigen Dichters die Kathedrale Parroquial de Santa Catalina de Riccis. Sie wurde im Jahr 1868 geweiht und bildet mit ihrer pastellfarbenen Fassade einen reizvollen Kontrast zum dunklen Grün der Bäume. Den Bummel durch die Altstadt von Guantánamo können kulturinteressierte Urlauber mit einem Museumsbesuch abschließen. Das „Museo Provincial de Guantánamo“ ist im ehemaligen Gefängnis der Stadt untergebracht und befasst sich inhaltlich mit der Geschichte der kubanischen Provinzhauptstadt.

Grünes Paradies: Parque Nacional Alejandro de Humboldt

Der Nationalpark Parque Nacional Alejandro de Humboldt wurde nach dem berühmten deutschen Naturforscher benannt. In dem grünen Paradies leben zahlreiche endemische Pflanzen- und Tierarten. Die UNESCO nahm das geschützte Areal im Jahr 2001 in die Liste des Weltnaturerbes auf. Ein Großteil des 707 km² großen Areals ist von tropischem Regenwald bedeckt. Treppenartig ansteigende Bergketten werden von unzähligen Flussläufen unterbrochen, die teilweise tiefe Canyons in das Gestein gegraben haben. Der höchste Berg in dem Naturparadies ist der 1.175 m hohe Pico El Toldo. Teil des Nationalparks ist ein Küstenabschnitt, an dem sich Sandstrände mit felsigen Klippen und Grotten abwechseln. In den Nebelwäldern und im Buschland leben seltene Tierarten wie die Baumratte, der kubanische Schlitzrüssler und die Kuba-Amazone. Letztere ist eine Papageienart, die auf der Roten Liste der gefährdeten Arten steht. Geführte Touren durch den Parque Nacional Alejandro de Humboldt nehmen am Besucherzentrum in der Taco-Bucht ihren Anfang. Sie liegt an der Straße, die die Städte Baracoa und Moa verbindet.

Badevergnügen an der Playa Maguana

Die Playa Maguana ist ein karibischer Traumstrand, der sich wenige Kilometer nördlich der Stadt Baracoa erstreckt. Üppiger tropischer Dschungel reicht an einigen Stellen bis zur Gewässerkante. Einheimische vertreiben sich die Zeit mit der Jagd auf Fische am vorgelagerten Korallenriff. Ausgerüstet sind sie mit Taucherbrille, Schnorchel und Harpune. Sonnenanbeter können sich an der Playa Maguana ganz dem Müßiggang hingeben und dem Rauschen der Wellen lauschen. Da der Strand an der Atlantikküste liegt, türmen sie sich an manchen Tagen hoch vor der Küste auf. Vor Ort gibt es einige wenige Restaurants, Bars und Casas particulares. Wer nicht nur in der Sonne braten will, kann eine Strandwanderung unternehmen. Kilometerweit zieht sich die feinsandige Playa Maguana an der Küste entlang. Hin und wieder tauchen Holzhütten im dschungelartigen Dickicht auf und vereinzelt stehen Kühe oder Schweine unter Schatten spendenden Palmen. Erreichbar ist der Strand mit dem Auto, wobei die 30-minütige Anfahrt von Baracoa aus über eine holprige Piste führt.

Baracoa: Die kunterbunte Kolonialstadt

Karibisch bunt ist die Kolonialstadt Baracoa im Norden der Provinz Guantánamo. Die Fassaden der Kolonialbauten leuchten himmelblau, terrakottafarben, sonnengelb und in kräftigen Orangetönen. Die Stadt ist die älteste auf Kuba und liegt an der sogenannten Honigbucht. Jahrhundertelang führte Baracoa aufgrund der abgeschiedenen Lage ein Schattendasein. Die schwer zugängliche Gebirgskette Sierra del Purial trennt die Honigbucht vom Rest der Karibikinsel. Bis zum Bau einer Verbindungsstraße im Jahr 1965 war die Stadt auf dem Landweg ausschließlich über alte Saumpfade zu erreichen. Zentraler Mittelpunkt von Baracoa ist die Plaza de la Independencia. Dort erhebt sich mit der Kathedrale Catedral Nuestra Señora de la Asunción die älteste Kirche Kubas. Sie wurde im Jahr 1511 geweiht und beherbergt mit dem Holzkreuz Cruz de la Parra einen ganz besonderen Schatz. Es handelt sich um das Original-Kreuz, das Christoph Kolumbus nach seiner Landung im Jahr 1492 in der Honigbucht aufrichten ließ.

Granma – geschichtsträchtige Provinz im Südosten Kubas

Granma
Granma
Geschichtsträchtige Provinz am Karibischen Meer

Granma ist eine Provinz im Südosten Kubas, die in der Geschichte des Inselstaates eine tragende Rolle spielte. Am Strand Playa Las Coloradas landete am 2. Dezember 1956 Revolutionsführer Fidel Castro mit seiner Motoryacht, um von seinem Hauptquartier in der Nähe den bewaffneten Aufstand gegen die Batista-Diktatur zu organisieren.

Granma – kubanische Provinz am Karibischen Meer

Granma ist eine Provinz im Südosten des Inselstaates. Im Norden und Osten grenzen die Provinzen Las Tunas, Holguin und Santiago de Cuba an die Region. Die südliche Begrenzung bildet das Karibische Meer und im Westen erstreckt sich der Golf von Guacanayabo. Granma bedeckt eine Fläche von 8.362 km². Die Topografie ist äußerst wechselvoll. Im Westen erhebt sich der schwer zugängliche Gebirgszug der Sierra Maestra. Dort befindet sich der höchste Berg der Karibikinsel. Der Pico Turquino ist 1.974 m hoch und seine Flanken sind von dichtem tropischen Regenwald bewachsen.

Über den Gipfel verläuft die Grenze zur Nachbarprovinz Santiago de Cuba. Einen Kontrast zu den bergigen Regionen im Westen der Provinz bildet die ausgedehnte Cauto-Ebene. Die landschaftliche Vielfalt setzt sich in den Küstenregionen fort. Mangrovenwälder und Sumpfgebiete wechseln sich mit feinsandigen Stränden ab.

Bayamo – die Provinzhauptstadt

Bayamo ist die Hauptstadt der Provinz Granma und gleichzeitig die bevölkerungsreichste Stadt. Rund 235.000 Menschen leben in der Metropole, die am Fuß der Sierra Maestra liegt. Bayamo wurde im Jahr 1513 gegründet und spielte eine bedeutende Rolle im Kubanischen Unabhängigkeitskrieg im 19. Jahrhundert. Die Stadt gehörte zu den ersten Ortschaften, die von den Rebellen erobert wurden. Die spanischen Kolonialherren setzten sich im Jahr 1868 drei Tage lang zur Wehr, dann war der Widerstand gebrochen. Ein Jahr später wurde Bayamo von den spanischen Truppen zurückerobert. Trotzdem gilt die Großstadt noch heute als „Wiege der kubanischen Nation“. Bayamo ist die zweitälteste Stadt auf Kuba. Noch früher gegründet wurde nur die Stadt Baracoa, die auf der anderen Seite der Sierra Maestra an der Honigbucht liegt.

Sehenswertes in Bayamo

Im Zuge der Rückzugsgefechte im Jahr 1869 brannten die Rebellen die Altstadt von Bayamo nieder, damit sie nicht in die Hände der verhassten Kolonialherren fiel. Dadurch sind kaum historische Gebäude in der Innenstadt erhalten. Zentraler Treffpunkt der Einheimischen ist die Plaza de la Revolución mit dem Parque Céspedes. Dort steht das Rathaus. Zu den attraktivsten Fußgängerzonen Kubas gehört die Paseo Bayames im Zentrum der Altstadt. Die Fassaden der Gebäude erstrahlen in leuchtenden Pastellfarben und kleine Rasenflächen mit Blumen in der Mitte setzen Akzente. Zu den wenig erhaltenen Bauwerken aus der Kolonialzeit gehört die Catedral de San Salvador de Bayamo. Das Gotteshaus erhebt sich an der Plaza del Himno. Der Name des Platzes leitet sich von der kubanischen Nationalhymne ab, die an dieser Stelle im Jahr 1868 erstmalig in der Öffentlichkeit gesungen wurde. Dass die Kubaner ein feierfreudiges Volk sind, zeigt sich am Samstagabend nach Einbruch der Dunkelheit. Dann steigt auf der Plaza de la Revolución eine große Party und aus zahlreichen Boxen erklingen feurige Salsa-Rhythmen. Da spielt es keine Rolle, dass die meisten CD-Player und Ghetto-Blaster ein Alter von teilweise 20 Jahren und mehr auf dem Buckel haben.

Manzanillo – Hafenstadt am Golf von Guacanayabo

Nach Bayamo ist die Hafenstadt Manzanillo am Golf von Guacanayabo die zweitgrößte Ansiedlung in der Provinz Granma. Charakteristisch für die Stadt ist die exotisch anmutende Architektur. Als exemplarisches Beispiel dafür dient der im maurischen Stil erbaute Pavillon im zentral gelegenen Parque Céspedes. Ein weiteres markantes Bauwerk am Park ist die Hauptkirche der Stadt. Sie trägt den Namen Iglesia La Purísima Concepción de Manzanillo und wurde im Jahr 1834 im neoklassizistischen Stil erbaut. Die Stadt wurde im Jahr 1784 gegründet und zählt heute zu den feierfreudigsten Städten Kubas. Nach Einbruch der Dunkelheit spielen auf öffentlichen Plätzen Musiker und Bands auf und aus den Bars dringen heiße Salsa- und Samba-Rhythmen auf die Straße. Direkt an der Küste liegt eine Krokodilfarm, die besucht werden kann. Hier werden die seltenen Amerikanischen Krokodile gezüchtet, die auf der Liste der bedrohten Tierarten stehen.

Geschichtsträchtige Playa Las Coloradas

Ein geschichtsträchtiger Ort in der Provinz Granma ist die Playa Las Coloradas. Der Strand liegt ca. zweieinhalb Autostunden südlich der Provinzhauptstadt. Hier landete am 2. Dezember 1956 Revolutionsführer Fidel Castro mit einer Handvoll Mitstreiter, um die Kubanische Revolution zu organisieren. Castro setzte damals von der mexikanischen Halbinsel Yucatán über und nutzte dafür eine Motoryacht namens „Granma“. Der erfolgreich durchgeführten Revolution, die im Jahr 1959 mit einem Sieg der Rebellen endete, ist es zu verdanken, dass die Provinz mit dem Landungsstrand den Namen Granma erhielt. Der Begriff hat demzufolge nichts mit dem amerikanischen Kosewort für „Großmutter“ zu tun. An der Playa Las Coloradas erinnert das Denkmal Portada de la Libertad an das historische Datum im Jahr 1956. Es zeigt einen Nachbau der Yacht „Granma“. Der Strand selbst zählt nicht zu den Badeparadiesen auf Kuba. Das Wasser an dem 2,5 km langen Strandabschnitt ist meistens milchig-trüb und rötlich gefärbt. Ursache dafür sind die Mangrovenwälder in der Umgebung des Strandes, die Schwebstoffe und andere Substanzen an das Wasser abgeben.

Comandancia de la Plata – die Kommandostation der Revolutionäre

Castro und seine Mitstreiter hatten den Ort für die Landung auf Kuba bewusst ausgewählt. Der in der Nähe befindliche Gebirgszug Sierra Maestra sollte in der Zukunft als Rückzugsort und Befehlsstand dienen. Das Gebirge ist mit seinen tiefen Schluchten, den dichten Wäldern und steilen Bergflanken noch heute schwer zugänglich. Unweit des Ortes Santo Domingo schlugen die Revolutionäre ihr Hauptquartier auf. Die sogenannte Comandancia de la Plata liegt versteckt im Dschungel und besteht im Wesentlichen aus einer Ansammlung von Holzhütten. Aus touristischer Sicht ist interessant, dass die Unterkünfte und der Kommandostand bis heute nahezu unverändert erhalten sind. Die spartanischen Einrichtungsgegenstände stammen allesamt aus den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts wie auch die zahlreichen Gebrauchsgegenstände. Flaschen, Teller, Munition und sogar eine Funkstation können im Rahmen einer geführten Tour besichtigt werden. An diesem Ort wird Geschichte lebendig, selbst wenn heute klar ist, dass mit dem Sieg der Revolutionstruppen eine neue Zeit der Unterdrückung und der Repressalien für die kubanische Bevölkerung anbrach.

Nationalpark Desembarco del Granma: UNESCO-Weltnaturerbe in der Provinz Granma

Der Name des Nationalparks Desembarco del Granma enthält bereits einen Hinweis auf die geografische Lage, denn übersetzt bedeutet der Begriff so viel wie „Landung der Granma“. Das geschützte Areal schließt den Landungsstrand Playa Las Coloradas ein und wurde in die Liste des UNESCO-Weltnaturerbes aufgenommen. Der Nationalpark wurde im Jahr 1986 gegründet und ist für seine artenreiche Tier- und Pflanzenwelt bekannt. Zu den geologischen Besonderheiten gehört die Tatsache, dass der Park exakt auf einer Bruchstelle zweier Kontinentalplatten liegt. Die Nordamerikanische und die Karibische Platte treffen an dieser Stelle aufeinander. Dieser geophysikalische Prozess hinterließ Spuren in der Natur. Typisch sind die terrassenförmigen Strukturen im Gelände, die auf die Plattentektonik zurückzuführen sind. Der Grabenbruch setzt sich auch unterhalb der Wasseroberfläche fort. Das Korallenriff Cabo Cruz verdankt seine Entstehung teilweise den geologischen Prozessen.

Prähistorische Felszeichnungen

Als Folge der Verwerfungen entstanden zahlreiche Karsthöhlen. Viele Höhlen wurden bereits von den indigenen Ureinwohnern Kubas bewohnt, wie Felsritzungen und prähistorische Funde belegen. Unweit der Playa Las Coloradas nimmt ein archäologischer Lehrpfad mit dem Namen „El Guafe“ seinen Anfang. Der Weg endet an einer Karsthöhle, in der prähistorische Felsritzungen an den Wänden zu erkennen sind. Untersuchungen haben ergeben, dass die Zeichnungen von den Taino-Ureinwohnern angefertigt wurden, die vor der Ankunft der Spanier die ganze Insel besiedelten. Die Provinz Granma ist in archäologischer Hinsicht eine Schatztruhe. Es gibt rund 50 Ausgrabungsstätten, in denen die Spuren der indigenen Ureinwohner nachgewiesen werden konnten.

Nationalpark Sierra Maestra

Wild und ungezähmt ist die Natur in höchsten Gebirgszug Kubas. Die Sierra Maestra mit ihren bis zu 1.900 m hohen Bergen liegt wie eine Barriere vor der Bucht Bahía de Miel. An dieser Bucht befindet sich die 82000-Einwohner-Stadt Baracoa, die bis in die 1950er Jahre ausschließlich auf dem Seeweg zu erreichen war. Erst nach dem Sieg der Revolutionäre unter Fidel Castro wurde eine 120 km lange Zufahrtsstraße durch die unwegsame Sierra del Purial gebaut. Obwohl die Kommandostation der Revolutionäre die Hauptattraktion im Nationalpark Sierra Maestro ist, zieht es auch Abenteurer und Aktivurlauber in die wilde Bergwelt. Auf dem Plan einiger Urlauber steht die Besteigung des 1.974 m hohen Pico Turquino. Die Tour auf den höchsten Berg der Karibikinsel beginnt in Alto de Naranjo, wobei unterwegs eine Übernachtung in einer spartanisch eingerichteten Holzbaracke eingeplant werden muss. In der Sierra Maestra erwartet die Besucher undurchdringlicher Regenwald und eine einzigartige Küstenregion mit über 300 Jahren alten Kakteen.

Marea del Portillo Beach – der schwarze Sandstrand

Am Fuß des Gebirgszuges Sierra Maestra wartet eine besondere Überraschung auf alle Badeurlauber. Der Marea del Portillo Beach ist ein zwei Kilometer langer Strand mit schwarz gefärbtem Sand. Zum hellen Türkis des Meeres und zur weißen Gischt der Wellen bildet der Strand einen atemberaubenden Kontrast. Der Strand wird von den hohen Bergen der Sierra Maestra begrenzt und von zahlreichen Kokospalmen gesäumt. Knapp 20 Tauchplätze gibt es in der Umgebung und mehrere Diving-Center haben sich am Marea del Portillo Beach angesiedelt. Höhlen und Tunnel befinden sich unter der Wasseroberfläche und einige Schiffswracks dienen Seeanemonen, Korallen und Schalentieren als Lebensraum. Unter anderem liegen zwei gut erhaltene spanische Kriegsschiffe vor der Küste, die im Jahr 1898 während der Schlacht von Santiago von der US-Marine versenkt wurden.

Städte auf Kuba

Landing Städte auf Kuba
Städte auf Kuba
Kolonialzeit Charme und karibisches Flair

Kolonialzeitgebäude, museumsreife Oldtimer, geschichtsträchtige Bauwerke und karibische Rhythmen – die Städte Kubas empfangen ihre Gäste mit einem einzigartigen Ambiente.

Kubanische Städte: Kolonialzeitcharme und karibisches Flair

In vielen Städten Kubas scheint die Zeit seit Jahrzehnten stehen geblieben zu sein. Kolonialzeitgebäude mit schmiedeeisernen Balkonen, bonbonfarbenen Fassaden und überdachten Terrassen säumen vielerorts die Straßen und Plätze. Baracoa ist die älteste Stadt auf Kuba. Sie liegt ganz im Osten der Insel an der „Honigbucht“. Trinidad ist die vielleicht schönste Metropole auf der Karibikinsel. Die koloniale Altstadt wurde bereits 1988 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen. Santiago de Cuba ist die ehemalige Inselhauptstadt. Die Hafenmetropole liegt an der Südostküste Kubas und überzeugt mit ihrem Temperament und zahlreichen geschichtsträchtigen Gebäuden. Ganz im Westen Kubas liegt mit Pinar del Rio die Tabakhauptstadt der Insel. Rund 80 Prozent des angebauten Tabaks werden in den Manufakturen in Pinar del Rio zu Zigarren gedreht. Mit Bayamo liegt eine Großstadt am Fuß der Sierra Maestra. In dem Gebirgszug erheben sich die höchsten Berge Kubas.

Havanna – kubanische Hauptstadt und UNESCO-Weltkulturerbe

Seit dem 16. Jahrhundert ist Havanna die Hauptstadt der Karibikinsel Kuba. Mit rund 2,1 Millionen Einwohnern ist die Hafenstadt an der Nordküste zugleich die bevölkerungsreichste Metropole in der Karibik. Wie ein riesiges Freilichtmuseum erscheint das historische Stadtzentrum La Habana Vieja vielen Besuchern. Kolonialgebäude mit bunt getünchten Fassaden dominieren das Stadtbild im historischen Zentrum La Habana Vieja. Cadillacs und Chevrolets aus den 50er Jahren gleiten vorbei und aus den Bars und Clubs dringen Salsa-und Son-Rhythmen auf die Straße. Die gesamte Altstadt Havannas ist UNESCO-Weltkulturerbe. Zu den bemerkenswertesten Sehenswürdigkeiten in Havanna gehört das Kapitol. Dabei handelt es sich um den Nachbau des Kapitols in Washington D.C., in dem der amerikanische Kongress seinen Sitz hat. Es gehört zu den vielen Kuriositäten auf Kuba, dass ausgerechnet ein Symbol der westlichen Freiheit zu den bedeutendsten Attraktionen im sozialistischen Kuba gehört. Das Bauwerk in Havanna stammt aus dem Jahr 1929.

Havanna –
die quirlige Hauptstadt Kubas

Portrait kubanischer Frauen©xavierarnau-gty

Havanna empfängt seine Besucher mit einem ganz speziellen Mix, der den Charme der kubanischen Hauptstadt ausmacht: Farbenfrohe Kolonialgebäude, kunterbunte Oldtimer in karibischen Farben und lebensfrohe Bewohner, die bei Musik und Tanz die materielle Armut vergessen.

Baracoa –
Kubas älteste Stadt

Küste in Baracoa im Alexander-von-Humboldt-Nationalpark©Rudolf-Ernst-iStock

Ganz im Osten Kubas in der Provinz Guantanamo liegt an der sogenannten „Honigbucht“ die Stadt Baracoa. Sie wurde im Jahr 1511 gegründet und ist damit die älteste Stadt auf der Karibikinsel.

Bayamo –
Metropole am Fuß der Sierra Maestra

Bunte Straße in Bayamo©yasmineawwad-iStock

Bayamo ist eine 235.000 Einwohner zählende Großstadt am Fuß der Sierra Maestra. In dem Gebirgszug erhebt sich mit dem 1.974 m hohen Pico Turquino der höchste Berg der Karibikinsel.

Camagüey –
Welterbestadt im Zentrum Kubas

Camagüey Kathedrale in Candelaria©Vipersniper@iStockphoto

Camagüey ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz und mit ca. 323.000 Einwohnern die drittgrößte Stadt auf Kuba. Sie liegt zentral im Zentrum Karibikinsel auf halber Strecke zwischen Trinidad und Santiago de Cuba.

Cienfuegos - „Perle des Südens“ an der Jagua-Bucht

Platz der Revolution in Cienfuegos©TaYa294-gty

Cienfuegos ist eine Hafenstadt mit rund 172.000 Einwohnern an der Südküste Kubas. Den zahllosen hervorragend erhaltenen Kolonialbauten aus dem 19. Jahrhundert verdankt die Stadt den Beinamen „Perle des Südens“.

Manzanillo – Hafenstadt am Golf von Guacanayabo

Oldtimer am Strand©danmir12

Manzanillo ist eine Hafenstadt mit knapp 130.000 Einwohnern, die im Osten Kubas am Golf von Guacanayabo liegt. Nach Bayamo ist sie die zweitgrößte Stadt in der Provinz Granma.

Remedios – koloniale Kleinstadt an Kubas Nordküste

Aussicht auf Remedios©Hilke-Kaesebier

Remedios ist eine Kleinstadt in der Provinz Villa Clara, die rund fünf Kilometer von der kubanischen Nordküste entfernt im Inselinneren liegt. Sehenswert ist das historische Stadtzentrum mit seinen zahlreichen pastellfarbenen Kolonialhäusern.

Santa Clara –
Kubas Hauptstadt der Revolution

Kirche in Santa Clara©MaboHH

Santa Clara ist die Hauptstadt der Provinz Villa Clara und Kubas Hauptstadt der Revolution. Rund 240.000 Menschen leben in der Metropole in Zentralkuba, die eine entscheidende Rolle im Kampf der Revolutionstruppen um Che Guevara gegen das Batista-Regime spielte.

Santiago de Cuba – Kubas ehemalige Hauptstadt

Taxi in Santiago de Cuba©golero-gty

Santiago de Cuba ist mit rund einer halben Million Einwohnern die zweitgrößte Stadt Kubas nach der Inselhauptstadt Havanna. Die Metropole liegt im Südosten der Karibikinsel und beeindruckt mit ihrem heißblütigem Temperament.

Trinidad –
Stadt der Zuckerbarone

Aussicht auf Trinidad©danmir12-stock.adobe.com

Trinidad ist eine Stadt an der kubanischen Südküste, die als „Stadt der Zuckerbarone“ bezeichnet wird. Den Beinamen verdankt Trinidad der boomenden Zuckerproduktion im 18. und 19. Jahrhundert. Die Stadt verfügt über ein nahezu komplett erhaltenes koloniales Zentrum, das zu den schönsten in der gesamten Karibik zählt.

Provinzen auf Kuba

Landing Provinzen auf Kuba
Provinzen auf Kuba
Landschaftliche und kulturelle Besonderheiten

Kuba ist verwaltungstechnisch in 15 Provinzen und in ein Gebiet mit Sonderverwaltung unterteilt. Jede kubanische Provinz punktet mit ganz speziellen landschaftlichen oder kulturellen Besonderheiten.

Geschichtsträchtige Provinzen im Süden Kubas

Die südlichen Provinzen Kubas spielten eine wichtige Rolle in der jüngeren Geschichte der Karibikinsel. In Santiago de Cuba, der Hafenmetropole an der gleichnamigen Bucht begann mit dem Angriff auf die Moncada-Kaserne im Juli 1953 die kubanische Revolution. Vom angrenzenden Gebirgszug der Sierra Maestra organisierten die Rebellen um Fidel Castro und Che Guevara den Guerillakrieg gegen das Batista-Regime. In der Provinz Granma landeten im Jahr 1956 die im Exil lebenden Revolutionäre und in der Provinz Guantánamo befindet sich bis zum heutigen Tag der amerikanische Marinestützpunkt Guantanamo Bay Naval Base. Im Norden dieser Provinz liegt mit Baracoa die älteste Stadt Kubas am Atlantischen Ozean. Die Stadt ist ein architektonisches Schatzkästchen mit zahlreichen Bauwerken aus der Kolonialzeit. In der nördlich gelegenen Provinz Villa Clara ist die Hauptstadt Santa Clara das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum. Die Stadt wurde im Rahmen der kubanischen Revolution als erste Großstadt von den Rebellen unter Führung von Ernesto Che Guevara eingenommen.

Zwischen Traumstränden und Tabakplantagen

Auf einer Länge von rund 300 km ziehen sich Tausende Inseln und paradiesische Strände an der Nordküste Kubas entlang. Die Inselkette reicht von der Provinz Matanzas im Nordwesten bis zur Provinz Camagüey im Nordosten. Die wohl facettenreichste Provinz Sancti Spiritus liegt dazwischen und erstreckt sich vom Atlantischen Ozean bis zum Karibischen Meer. Mit dem „Tal der Zuckermühlen“ befindet sich eine weitere UNESCO-Welterbestätte in dieser Provinz. Grün und fruchtbar präsentiert sich der Westen Kubas. Ein kulturelles Highlight ist das faszinierende Valle de Viñales mit seinen ausgedehnten Tabakplantagen und den merkwürdigen Karstkegeln in der Provinz Pinar del Rio. Das Tal liegt eingezwängt zwischen der dicht bewaldeten Sierra del Rosario und dem Orgelpfeifengebirge. Im Jahr 1999 nahm die UNESCO diese einzigartige Natur- und Kulturlandschaft in die Liste des Weltkulturerbes auf.

Granma –
geschichtsträchtige Provinz im Südosten

Santiago De Cuba©Aleksandar-Todorovic-Fotolia.com

Granma ist eine Provinz im Südosten Kubas, die in der Geschichte des Inselstaates eine tragende Rolle spielte. Am Strand Playa Las Coloradas landete am 2. Dezember 1956 Revolutionsführer Fidel Castro mit seiner Motoryacht, um von seinem Hauptquartier in der Nähe den bewaffneten Aufstand gegen die Batista-Diktatur zu organisieren.

Guantánamo –
Kubas östlichste Provinz

Santiago De Cuba©Aleksandar-Todorovic-Fotolia.com

Auf dem östlichen Zipfel Kubas liegt die Provinz Guantánamo. Bekannt wurde die Region durch den amerikanischen Marine-Stützpunkt Guantanamo Bay Naval Base, der im Jahr 2002 um ein Gefangenenlager erweitert wurde.

Holguin – Traumstrände und Kulturschätze

Strand Guardalavaca in Holguin@MichelGuenette-iStock

Die Provinz Holguin liegt im Nordosten von Kuba und ist ein Zentrum der Kaffee- und Zuckerproduktion. Mit über 50 feinsandigen Traumstränden am Atlantischen Ozean ist die Region ein beliebtes Reiseziel für einen Badeurlaub auf der Karibikinsel.

Matanzas – Wälder und Kolonialarchitektur

Varadero aus der VogelperspektiveStanislav-Simonov-iStock

Die Provinz Matanzas liegt im Nordwesten Kubas und erstreckt sich von der Atlantikküste bis zum Karibischen Meer. Mit der Ortschaft Varadero und den Traumstränden auf der Halbinsel Hicacos befindet sich das bedeutendste Touristenzentrum Kubas in dieser Provinz.

Pinar del Rio – grüne Provinz im Westen Kubas

Oldtimer in Pinar del Rio©Brzozowska-gty

Pinar del Rio ist die westlichste Provinz Kubas. Das landschaftliche Highlight in dieser Region ist das malerische Viñales-Tal mit seinen Tabakplantagen, den buckeligen Karstbergen und den zahlreichen Höhlen und Grotten.

Sancti Spiritus – Kultur in Kubas Zentralprovinz

Farbenfrohe Häuser in Sancti Spiritus©Fotos-593-stock.adobe.com

Sancti Spiritus liegt in Zentralkuba und erstreckt sich vom Atlantischen Ozean bis zum Karibischen Meer. Die kleine Provinz verfügt über wertvolle Kulturschätze, fantastische Strände und malerische Naturlandschaften.

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