Die Playas de Guardalavaca an der Nordküste Kubas haben sich neben Varadero zu einem touristischen Hotspot auf der Karibikinsel entwickelt. Die gleichnamige Ortschaft liegt etwas versetzt im Landesinneren. Die weißen Traumstrände befinden sich in der Provinz Holguin und liegen rund eine Autostunde von der gleichnamigen Provinzhauptstadt entfernt.
Tropische Strandparadiese an Kubas Nordküste
Die Playas de Guardalavaca liegen im östlichen Teil der Küste in der Provinz Holguin. Schneeweiß leuchtet der feine Puderzuckersand im gleißenden Sonnenlicht. Das Wasser schimmert in zahlreichen Blautönen: Türkisfarben im flachen Uferbereich, Aquamarinblau vor dem Korallenriff und in einem tiefen Kobaltblau am Horizont, wo sich Himmel und Meer vereinen. Nur einen Katzensprung entfernt liegt mit der Bahía de Bariay die Bucht, in der Christoph Kolumbus am 27. Oktober 1492 erstmalig kubanischen Boden betrat. Überwältigt von der Schönheit der Insel schrieb er den legendären Satz: „Die schönste Insel, die Menschenaugen jemals erblickten.“ in sein Bord-Tagebuch. Heute wurde die Region zwar für den Tourismus erschlossen und an den drei karibischen Traumstränden stehen drei Hotels, doch die zauberhafte Stimmung am Atlantischen Ozean wird dadurch nur marginal beeinträchtigt. Hin und wieder tauchen reisende Musikanten an den Stränden der Playas de Guardalavaca auf, die spontan Kostproben ihres Könnens geben und für die Darbietungen ein kleines Trinkgeld erwarten.
Playas de Guardalavaca: Drei Traumstrände in romantischen Buchten
Die Playas de Guardalavaca bestehen aus drei Stränden mit einer Gesamtlänge von mehr als zwei Kilometern. Direkt an das Hotel Amigo Club Atlantico schließt sich ein 700 m langer Sandstrand mit einer Breite von bis zu 50 m an. Der Strand liegt im Westen des Küstenabschnitts. Der östliche Strand ist 450 m lang und erstreckt sich am Hotel Brisas Guardalavaca. Unter Schatten spendenden Palmen stehen bequeme Liegen und zum Hotel gehören einzelne Strandpavillons, die sich zum Relaxen im tropischen Ambiente eignen. In unmittelbarer Nähe befindet sich ein kleiner Fischerhafen, hinter dem sich ein etwa 1 km langer Naturstrand anschließt. Im Norden liegt etwa 100 m vom Ufer entfernt ein lang gezogenes Korallenriff, das sich vor allem bei Tauchern und Schnorchlern großer Beliebtheit erfreut. Im Süden erstreckt sich eine dicht bewaldete Hügellandschaft, deren sattes Grün einen atemberaubenden Kontrast zum azurblauen Himmel und den weißen Wolkenbergen bietet. Einige Strandabschnitte sind für die Gäste der Hotels reserviert. An den öffentlichen Stränden treffen sich vornehmlich die Einheimischen. Eng wird es nie an den Playas de Guardalavaca. Dafür sind die Strände einfach zu weitläufig. Kinder spielen Fußball und versuchen sich gegenseitig mit Übersteigern und Dribblings zu beeindrucken, während die Erwachsenen im Sand sitzen oder Abkühlung im Meer suchen.
Anfahrt zu den Stränden von Guardalavaca
Die Anreise zu den Stränden von Guardalavaca erfolgt am besten und einfachsten über die Provinzhauptstadt Holguin. Im Zentrum der Stadt, unweit des Terminal Dagoberto Sanfield Guillén, befindet sich eine Station für Sammeltaxis. Bezahlt wird immer pro Fahrzeug. Es spielt für die Fahrer also keine Rolle, ob sich fünf Fahrzeuginsassen den Preis teilen oder ob eine einzelne Person den kompletten Preis berappen muss. Für die Fahrt zu den Playas de Guardalavaca werden zwischen 10 und 15 CUC fällig. Wer eine Rundreise auf Kuba mit dem eigenen Mietwagen unternimmt, ist nicht auf die Taxis angewiesen. Unterwegs kommen Ihnen immer wieder skurrile Oldtimer aus den 1940er und 1950er Jahren entgegen. Die museumsreifen Modelle der Marken Chrysler, Ford, Buick und Chevrolet scheinen einer anderen Welt zu entstammen und sind doch längst zu einem Wahrzeichen der Karibikinsel geworden. Eine reguläre Busverbindung zwischen der Provinzhauptstadt Holguin und dem Ferienort Guardalavaca gibt es nicht.
Tauchen und Schnorcheln
Das artenreiche Korallenriff vor der Küste der Playas de Guardalavaca übt eine unwiderstehliche Anziehungskraft auf Taucher und Schnorchler aus. Es liegt rund 100 m von den Stränden entfernt und kann von konditionsstarken Schwimmern auch ohne Boot erreicht werden. Nahezu die gesamte Bandbreite tropischer Fischarten tummelt sich an der Riffkante. Schwärme silbern glänzender Barrakudas ziehen vorbei und über ausgedehnte Seegraswiesen schwimmen mit anmutigen Bewegungen Meeresschildkröten unterschiedlicher Größe. Neben den zahlreichen roten, gelben, braunen und grünen Korallenarten sind vor Kuba auch die seltenen schwarzen Korallen heimisch. Auf einem Tauchgang können Sie die geschützten Meereslebewesen aus nächster Nähe betrachten. Die Niederlassung eines Tauchcenters befindet sich zwischen den Hotels Brisas Club Guardalavaca Resort und Amigo Club Atlantico & Club Guardalavaca. Dort können tauchsportbegeisterte Urlauber einen Tauchausflug buchen, das Equipment ausleihen und das Tauchen unter professioneller Anleitung erlernen.
Wassersport für alle Altersgruppen
Neben dem Tauchen und Schnorcheln gibt es eine ganze Reihe weiterer Wassersportangebote. Insbesondere in den All-inclusive-Hotels vor Ort hat man sich auf die Wünsche und Bedürfnisse der Gäste eingestellt. Es können Kajaks für eine Paddeltour auf den Wellen ausgeliehen werden, es werden Kurse im Katamaran-Segeln angeboten und es werden Surfausrüstungen vermietet. Wer es ruhiger angehen lassen will, entscheidet sich für ein Tretboot und schippert entspannt an der Gewässerkante entlang. Ansonsten ist an den Traumstränden viel Müßiggang angesagt. Tagsüber Relaxen in der Hängematte, danach ein Eis oder ein Mojito in der Strandbar El Caney und zum Abschluss des Tages dabei zusehen, wie der rote Feuerball der Sonne langsam im Meer versinkt: So könnte ein perfekter Urlaubstag an der kubanischen Nordküste aussehen.