Weißer Puderzuckersand, türkisfarbenes Wasser und ein Korallenriff vor der Haustür – die kubanische Insel Santa Maria ist für viele Besucher der Inbegriff eines karibischen Badeparadieses. Bei Wassertemperaturen von bis zu 28 Grad ist das Schwimmen und Schnorcheln ein Genuss.
Cayo Santa Maria: Karibischer Inseltraum an Kubas Nordküste
Eine scharfe Linie, die das tiefe Blau des Meeres von Azurblau des Himmels trennt, markiert den Horizont auf der Insel Cayo Santa Maria. Wie ein wahr gewordener Karibiktraum liegt das Eiland vor der Nordküste Kubas im Atlantischen Ozean. Die Insel ist Teil des Archipels Jardines del Rey, was übersetzt so viel wie „Gärten des Königs“ heißt. Diesem Namen macht das Inselparadies mit seinen paradiesischen Sandstränden alle Ehre. Der Sand ist weich und weiß wie Puderzucker. Er reflektiert stark das Sonnenlicht, sodass eine Sonnenbrille zum wichtigsten Utensil während des Aufenthaltes wird. Mit dem kubanischen Festland ist Cayo Santa Maria über einen 48 km langen Damm verbunden. Dieser wurde zwischen 1989 und 1999 gebaut und hatte großen Anteil an der touristischen Entwicklung der Insel. An Land endet der Damm in der Stadt Caibarién, die gleichzeitig das regionale Verwaltungszentrum für Cayo Santa Maria ist.
Meeresschildkröten, Flamingos und Mangrovenwälder
Cayo Santa Maria ist nicht nur ein Badeparadies an der kubanischen Nordküste. Die 13 km lange Insel ist darüber hinaus die Heimat von rund 100 Vogelarten und einer artenreichen Unterwasserwelt. Zu den gefiederten Bewohnern zählen Flamingos, Kormorane und Rote Ibisse. Wo die rosa- bis roséfarbenen Flamingos in Scharen auftreten, bilden sie einen fantastischen Kontrast zum schneeweißen Sand und zur intensiven Türkisfärbung des Meeres. Hin und wieder gleitet ein Pelikan vorbei und am vorgelagerten Korallenriff stoßen aufmerksame Taucher auf die eine oder andere Meeresschildkröte. 13 km lang und 11 km breit ist die Insel Cayo Santa Maria. Ein Teil der Landfläche wird von Mangrovenwäldern bedeckt, durch die schmale Trampelpfade führen. Das Pfeifen und Zwitschern verrät die Anwesenheit zahlreicher Vögel, selbst wenn die gefiederten Inselbewohner nicht auf den ersten Blick im dichten Mangrovendickicht zu erkennen sind. Zu den Landbewohnern gehören Leguane, Fledermäuse und kleinere Reptilien.
Traumstrände an der Küste
An der Küste von Cayo Santa Maria erstrecken sich zahlreiche karibische Traumstrände. An einigen Stellen werden sie von niedrigen Felsklippen unterbrochen, was die Schönheit nicht beeinträchtigt. Üppige grüne Vegetation begrenzt die Mehrzahl der Strände an der Landseite. Am Strand Los Delfines ragen bis zu sieben Meter hohe Sanddünen hinter dem Strandabschnitt auf. Zu den Perlen unter den Stränden auf Cayo Santa Maria gehört der feinsandige Strand Las Gaviotas. Er fällt außergewöhnlich flach in das Meer ab und dank der geschützten Lage herrscht nur sehr geringer Wellengang. Der Strand ist perfekt für Familien mit kleinen Kindern geeignet. Dafür spricht auch die touristische Infrastruktur mit mehreren All-inclusive-Hotels. Mit einem paradiesischen Ambiente empfängt auch der Strand Matamoros seine Gäste. Ein Holzsteg führt zu einem kleinen überdachten Pavillon, der wenige Meter vom Ufer entfernt im türkisfarbenen Meer steht. Vor Ort werden Sonnenschirme und Liegen vermietet. Weniger breit, doch landschaftlich überaus reizvoll ist der Strand La Colorada. Er wird von einer flachen Felsenlandschaft begrenzt, die teilweise mit tropischen Pflanzen überwachsen ist.
Erschließung für den Tourismus
Die Erschließung der Insel für den Tourismus begann erst nach der Fertigstellung des Straßendamms im Jahr 1999. Bis zu diesem Zeitpunkt wurde das abgelegene Eiland lediglich von Fischern angesteuert. Das erste Hotel öffnete im Jahr 2001 seine Tore für die Urlauber. Die touristische Erschließung der Cayos vor der kubanischen Nordküste geht auf eine Initiative des damaligen kubanischen Machthabers Fidel Castro zurück. Er entschied, durch den Bau mehrerer Straßendämme, die Inseln des Archipels für den Fremdenverkehr zugänglich zu machen. Bis zum heutigen Zeitpunkt kamen über 10 weitere Hotelkomplexe hinzu. Die Meisten sind in der 4- bis 5-Sterne-Kategorie angesiedelt und verpflegen die Gäste im Rahmen von All-inclusive-Arrangements. Die Insel Cayo Santa Maria gehört zum Touristenresort Cayos de Villa Clara, das nach der gleichnamigen Provinz benannt ist und gemeinsam mit Varadero zu den wichtigsten Tourismusprojekten Kubas gehört. Wie auf der gesamten Karibikinsel befinden sich auch die Hotels auf Cayo Santa Maria im Besitz des kubanischen Staates.
Tauchen auf Cayo Santa Maria
Zu den Hauptattraktionen der Insel Cayo Santa Maria gehört neben den schneeweißen Stränden das vorgelagerte Korallenriff. Die Artenvielfalt unter der Wasseroberfläche ist enorm. Neben Rochen, die in kleinen Kolonien zusammenleben, bevölkern Doktorfische, Barrakudas, Muränen und Langusten die Korallengärten. Hin und wieder taucht ein Ammen- oder Riffhai auf und mancherorts verstecken sich Hummer in dunklen Felshöhlen. Zahlreiche attraktive Tauchplätze befinden sich in einer Tiefe zwischen 10 und 15 Metern. Die Sicht im klaren Wasser ist vor allem nach längeren Schönwetterperioden ausgezeichnet. Wer einen Tauchgang auf Cayo Santa Maria plant, muss die Dienstleistungen eines Hotels in Anspruch nehmen. Die Unterkunftsbetriebe kümmern sich um die Buchung und den Transfer zum Abfahrtsort. Im Angebot sind Tag- und Nachttauchgänge in verschiedene Tiefen. Wracktauer sollten sich nicht eine Tour zum Schiffswrack der „San Pascual“ entgehen lassen. Das im Jahr 1920 in San Francisco gebaute Schiff sank vor mehr als 70 Jahren nahe der Cayo Francés und ist heute ein erstklassiges Tauchrevier.
Wassersport auf Cayo Santa Maria
Wassersport spielt auf der kubanischen Insel Cayo Santa Maria eine wichtige Rolle im touristischen Freizeitangebot. Nahezu alle Hotels an der Küste bieten Schnupperkurse im Tauchen, Kurse im Windsurfen und Segeln sowie den Verleih von Ausrüstung und Equipment an. Auf dem Hotelgelände befinden sich Beachvolleyballfelder und Tennisplätze und gegen Gebühr können Tretboote ausgeliehen werden. Kostenpflichtig sind in der Regel alle motorisierten Wassersportarten. Dazu gehören unter anderem das Hochseeangeln und Tauchausflüge zu den Korallenriffen. Auch Bootsausflüge mit einem Katamaran werden von vielen Hotels organisiert.
Aquarium und Delfinarium
Im Jahr 2011 öffnete das Aquarium/Delfinarium Cayo Santa Maria seine Tore für den Besucherverkehr. Täglich gibt es zwei Shows mit Delfinen und Seelöwen. In riesigen Schauaquarien können Besucher die Bewohner der tropischen Meere beobachten. Zu den Bewohnern der Anlage gehören auch einige Exemplare der bedrohten Karettschildkröte. Gegen die Entrichtung einer Gebühr ist das Schwimmen mit Delfinen möglich. Eigenen Angaben zufolge ist das Delfinarium das größte seiner Art in Lateinamerika. Auch die Beckengröße ist mit durchschnittlich 2.400 m² deutlich größer als in herkömmlichen Delfinarien. Es gibt sechs Interaktionspools und einen 900 m² großen Entertainment-Bereich.